Eisenerz
,
Marktflecken in Obersteiermark, Bezirkshauptmannschaft Leoben, 745 m ü. M., am Nordfuß des 1528 m hohen Erzbergs in einem rings vom Gebirge umgebenen Kessel gelegen und durch die Linie Eisenerz-Hieflau mit der Rudolfsbahn verbunden, hat eine gotische Kirche (von 1279) und (1880) 1950 Einw. Der Ort ist Sitz eines Bezirksgerichts und wichtig als Hauptort des steiermärkischen Eisenbergbau- und Hüttenbetriebs. Die Eisenbergwerke, früher im Besitz des Ärars, jetzt der Österr. alpinen Montangesellschaft gehörig, befinden sich an dem südöstlich gelegenen Erzberg, der auch von der entgegengesetzten Seite, von Vordernberg aus, bearbeitet wird.
Die
Hüttenwerke sind teils in Eisenerz
selbst, teils in
Hieflau. Der Erzberg ist unerschöpflich reich an
Eisen
[* 2] (er lieferte 1884 über
5½ Mill. metr. Ztr.
Spateisenstein mit einem
Gehalt von 40 Proz.); er enthält im Innern die sogen. Schatzkammern,
von der
Natur gewölbte, mit
Eisenblüte überzogene Hohlräume. Am Gipfel steht ein kolossales gußeisernes
Kreuz.
[* 3] Nordwestlich von Eisenerz
liegt der Leopoldsteiner
See mit außerordentlich klarem, bläulichgrünem
Wasser, östlich von der
großartige, 820 m lange Felsentunnel der Frauenmauer mit einer Eisgrotte.
Von Eisenerz
führt eine schöne
Straße (die sogen.
Eisenstraße) über den Prebichlpaß (1227 m) nach
Vordernberg.