Eisenchlorür
(Einfachchloreisen) FeCl2 findet sich im
Meteoreisen, entsteht, wenn man über Eisendraht
bei etwas erhöhter
Temperatur getrocknetes Chlorwasserstoffgas leitet, oder wenn man Eisenfeilspäne mit
Salmiak bei Luftabschluß
erhitzt. Es bildet farblose, schmelzbare, in hoher
Temperatur flüchtige
Kristalle.
[* 2] Eine grüne
Lösung
von Eisenchlorür
erhält man durch Auflösen von blankem Schmiedeeisen in
Salzsäure, wobei die
Lösung zuletzt mit überschüssigem
Eisen
[* 3] gekocht werden muß. In eine
Flasche
[* 4] filtriert, schießen beim Erkalten bläulichgrüne
Kristalle mit 4
Molekülen
Kristallwasser
an. Eine
Lösung von Eisenchlorür
vom spez. Gew. 1,226-1,230 mit einem
Gehalt von 10 Proz.
Eisen war als
Liquor ferri
chlorati, eine
Lösung in
Spiritus
[* 5] als Tinctura ferri chlorati offizinell. Im
Wasserbad eingedampft, liefert die
Lösung des
Eisenchlorürs
ein grünlichweißes, zerfließliches, in
Wasser und
Alkohol leicht lösliches
Pulver, das früher offizinelle
Ferrum chloratum, welches an der
Luft grün, dann braun wird. Die wässerige
Lösung des Eisenchlorürs
wird an der
Luft gelb, läßt ein basisches
Chlorür fallen und enthält dann
Eisenchlorid. Man benutzt Eisenchlorür
als
Arzneimittel und
zum
Extrahieren des
Kupfers aus seinen
Erzen.