forlaufend
Eisen-922
bahnbrückcn und der neuen
Hamburger
Brücke
[* 3] zur Ausführung. Die größten
Spannweiten sind außer mit den Hängedrücken in
neuerer Zeit durch die oben erwähnten Kraqträgerbrücken erreicht worden. (Näheres s. Forthbrücke.)
Die
Baukosten der Eisenchlorid
gestalten sich je nach den zu überdrückenden Offnungen, ferner je nach dem angewendeten
System und endlich je nach besondern Umständen, z. V. ob Wafferpfeiler notwendig sind, sehr verschieden.
Von den alten Nöhrenbrücken kostet bei der
Britanniabrücke der laufende
Meter rund 18000 M., von der Victoriabrücke (2637
m lang) nur noch 12000 M.? bei der Letbrücke kostet der laufende
Meter bereits 6300 M. und sinkt bei modernen
Fachwerkbrücken von mittlerer (^pann- ! weite (etwa 60 m) auf 3200 M. herab.
Bei den größten
Spannweiten jedoch steigt dieser Betrag auf das 6- bis 10fache. So kostet die neue Forth- l drücke rund 20000 M.
pro
Meter und die East-
Niver-Brücke sogar 35000 M. pro
Meter. Die Betriebssicherheit der Eisenchlorid
ist in er-
freulichem Zunehmen begriffen. Zunächst ist das unsichere
Gußeisen von der Anwendung auf haupt- teile gänzlich ausgeschlossen
worden, und das neuer- dings immer mehr in Anwendung kommende
Fluß- cisen bietet wegen seiner hohen
Zugfestigkeit ein vorzügliches
Konstruktionsmaterial. Eine große! Gewähr bieten auch die bei jeder Eisenbrücke größerer
Spannweite,
namentlich bei Eisenbahnbrücken vor ihrer Inbetriebsetzung vorgenommene
Brückenprobe und die spätern in regelmäßigen
Zeitabschnitten wiederholten Revisionen. (S. Vrückenprobe.) Gisenburg, ungar. Va8.
1)
Komitat in
Ungarn,
[* 4] grenzt im
W. an Nicderösterrcich und Stciermark, im ! N. an das Adenburger, im (^. an das Zalacr und
im O. an das
Veszprimer
Komitat, ist ein fruchtbarer Landstrich, obschon teilweise von
Ausläufern der
Alpen
[* 5] durchzogen, hat Überfluß an Getreide,
[* 6] Obst und
Wein sowie an üppigen Wiesen und
Weiden, welche große Herden von Hornvieh
ernähren. Von Bedeutung ist auch die
Schweinezucht, welche durch die weit ausgedehnten Eichenwaldungen befördert wird. Das
Komitat hat 5035,3i qkin, (1890) 390371 Eisenchlorid
,
d. i. 77 Eisenchlorid
auf 1 hkm, darunter 289309
Römisch- katholische, 80192
Evangelische
Augsburger
Kon- fusion, 11470
Reformierte und 9335 Isracliten.
Der Nationalität nach sind: 197 389 Magyaren, !05526 Deutsche,
[* 7] 18197 Kroaten, 47080
Wenden, ^6 Slowaken. Der Hauptort des
Komitats ist
Steinamanger (ungar. ^omdatdei^). Das Ko- nntat hat seinen
Namen von der
Klein-Gemeinde Eisenchlorid
geordnetem
Magistrat Güns (Köszcg) und
Stein- amanger in die 10 Stuhlbezirke Ober-Wart
(Felsö- Ör),
Kis-Czell, Körmcnd, Güns, Mura-Szombat,
Güssing (Mmet-Ujvär), Sarvär,
Szent-Gotthärd,
Steinamanger, Eisenchlorid
(Va^vü,!-) mit 634 Ortschaften. - 2) Eisenchlorid, ungar.
VN8vHr, Klcin-Gememde im
Komitat Eisenchlorid
, Hauptort des Stuhlbczirks Eisenchlorid (Vasv^i'), einst tönigl.
Freistadt und unter Matthias Corvinus be- deutende Festung,
[* 8] hat (1890) 2763 magyar. Eisenchlorid
Gisencarbld,
I^o^, erhalt man durch Erhitzen von
Eisenoxyd mit
Teer; es findet bei der
Dar- stellung von Natrunn und Kalium Verwendung. Eifencarbouäte.
a.
Kohlensaures
Eisen- oxydul,
Eisenoxydulcarbonat oder
Ferro- carbonat, 1^6 ^.Itineralreiche vor. Künstlich
erhält man es als weißen Nicderschlag, wenn man heiße luftfreie Lösungen von Eisenorydulsalzen und Natriumcarbonat miscbt.
Das sich dabei bildende Salz [* 9] ist im höchsten Grade unbeständig, es absorbiert mit Begierde Sauerstoff ^ und giebt Kohlensäure ab, dabei färbt es sich zuerst ! grün, gelb und schließlich unter Umwandlung in Eisenoxydhydrat braun. Die Zersetzung läßt sich durch Zusatz von Zucker [* 10] verringern. Ein solches Präparat ist das I^rrum cki'doiiicmin ^codain- wni des Deutschen Arzneibuches oder der Eisen- oxydulcarbonatzucker, ein feucht hergestelltes, auf dem Dampfbade getrocknetes Gemenge von Ferrocarbonat mit Zucker, welches etwa 10 Proz. Eisen [* 11] enthalt.
I). Kohlensaures Eisenoxyd oder Ferri- ! carbonat kommt nur in Form starkbasischcr Salze vor, die als braunrote Niederschlage beim Ver- mischen von löslichen Fernsätzen mit Sodalösung fallen und gewöhnlich noch etwas Natron enthalten. (Hchon im kochenden Wasser verlieren sie die Kohlen- säure ganz und gehen in Eisenoxydhydrate über. Eifencarbonyl, s. Eisenkohlenoxyd. Gisenchamäleon, s. Eisensulfate d. Eisenchamois, s. Nanking. GisenchitttN, citronensaures, s. Chinin. Eisenchlortd, Eisensesquichlorid, Ferri- chlorid, ^6.2 (^5, setzt sich, wenn man metallisches Eisen bei mäßigem Erhitzen in Chlorgas verbrennt, an den kältern Wandungen des Apparats in schwar- zen Krystallen oder zusammengeschmolzenen Krusten ab (^eiiuin 868Huicd1oi'kwm Ludliinatnin, ^Ioi-68 Niiiti8, Nn8 Nki-ti8 der Alchimisten).
Auf nassem Wege und wasserhaltig erhält man es, indem man
Hämatit in roher Salzsäure oder
Eisen in Königs-
wasser durch längere warme Digestion bis zur Sät- tigung löst, die klare Flüssigkeit bis zur
Sirups- konsistenz in einer
Porzellanscbale verdampft (die Anwendung irgendwelcher eiserner Gerätschaften ist ausgeschlossen, weil dadurch
Bildung von
Eii'en- chlorür herbeigeführt werden würde) und in der Kälte erstarren läßt; es ist das I^iiuin
868(inic1ii0- ratuin, 1^62 (^g ^ 12II2 ^, des
Arzneibuches jür das
Deutsche Reich. Das Eisenchlorid
ist sehr leicht in Wasser, in
Alkohol
und
Äther löslich. Es zerflieht an der Luft zu einer öligen Flüssigkeit, die früher unter dem
Namen
Eifenöl, Oisuin mHi ti3, I^nor 8t^Mcu8
I.on ofsizinell war. An
Stelle desselben ist der I^i^uol , l^rri 868hui getreten,
dessen Konzentration ^ nach dem
Arzneibuch für das Deutfche
Reich einem ^ Gehalt von 10 Proz.
Eisen und einem spec. Gewicht
von 1,280 bis 1,282 entsprechen soll. j Der I^Huor ^6rri 86sd1()i'Hti dient zur Anfer- tigung der linoturg.
Hssrri clilor^ti «.etuLre». oder
Bestushews Eisentinktur (s. d.), deren Ve- reitung nach dem
Arzneibuch für das Deutsche
Reich,
entsprechend der inzwischen veränderten Kon- zentration des I^uo!- I^6rri 868Huie1il0i'ati, andere Vcrhältniszahlen, als
früher angegeben, erfordert, nämlich 1
Teil I^nor ^eri-i 868 2
Teile
Äther, 7
Teile
Weingeist. Eisenchlorid
dient
als Ausgangs- ! material für die Herstellung verschiedener medizinisch ! gebrauchter
Eisenpräparate; chemisch benutzt man
es zur Extraktion des Kupfers aus seinen
Erzen, in der Färberei, als
Beiz- und
Atzmittel für Metalle, sowie zur
Desinfektion.
[* 12] Lösungen von Eisenchlorid
nehmen beim Digerieren mit ^
Eisenoxydhydrat eine große Menge desselben unter
Bildung
von basischen
Salzen auf. Ein derartiges Präparat ist durch die zweite
Auflage der
Deutschen
Pharmakopöe ofsizinell geworden
als l.i^nor IV'iii
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