Eisenchlorid
(Eisensesquichlorid, Anderthalbchloreisen, Eisenperchlorid, lat. Ferrum sesquichloratum, frz. Perchlorure de fer). Im wasserfreien Zustande bildet diese aus Eisen und Chlor bestehende Verbindung grünlich-schwarze, metallisch glänzende Kristallblättchen, die bei durchfallendem Lichte granatrot erscheinen; man erhält sie auf trocknem Wege durch Sublimation und nannte dieses Präparat früher auch Eisenblumen oder Eisensublimat (Ferrum sesquichloratum sublimatum, Flores Martis).
Aus der Luft ziehen diese Kristalle Feuchtigkeit an und zerfließen; die hierbei entstehende Flüssigkeit wurde früher Eisenöl (Oleum Martis, Liquor stypticus Lofi) genannt. Am häufigsten hat man im Handel eine conzentrierte wässerige Eisenchloridlösung (Liquor ferri sesquichlorati); es ist eine dickflüssige, dunkelbraune Flüssigkeit von 1,480-1,484 spezif. Gew., die beim Verdünnen mit Wasser eine gelbe Farbe annimmt. Es gibt auch ein kristallisiertes wasserhaltiges E., das zum Unterschiede von dem durch Sublimation kristallisierten wasserfreien E. Ferrum sesquichloratum crystallisatum genannt wird. - Zollfrei.