Eisenblech
wird gegenwärtig nur noch selten unter Hämmern, sondern in der Regel auf Walzwerken dargestellt. Letztere haben zwei Walzen und sind mit einer Vorrichtung versehen, um das Blech nach jedesmaligem Durchgang durch die Walzen zurückzuheben, oder die Walzen drehen sich nach beiden Richtungen (Reversier- oder Kehrwalzwerke); man benutzt indes auch Walzwerke mit drei Walzen und läßt das Blech zwischen der untern und mittlern Walze in der einen, zwischen der mittlern und der obern Walze in der andern Richtung gehen.
Sturzblech (das dünnste Eisenblech
bis zu 0,1
mm
Stärke)
[* 2] wird aus Flacheisen fabriziert, indem
man es in
Stücke
(Stürze) zerschneidet
und diese glühend bis zu einer der
Breite
[* 3] des anzufertigenden
Bleches entsprechenden
Länge ausreckt. Die
Stürze werden dann glühend quer in ein zweites
Walzwerk
[* 4] gebracht, so daß aus ihrer
Breite allmählich die Blechlänge hervorgeht.
Bei einer bestimmten
Stärke biegt man sie mit dem
Hammer
[* 5] in der Mitte zusammen, taucht sie in Lehmwasser, steckt mehrere ineinander
und walzt sie unter wiederholtem
Glühen allmählich völlig aus.
Das zu
Weißblech bestimmte
Sturzblech wird mit
Schwefelsäure
[* 6] von
Glühspan befreit, in verschlossenen Töpfen geglüht und
nach dem Erkalten unter gehärteten Stahlwalzen blank gewalzt. Das stärkere
Kesselblech wird in derselben
Weise aus
Eisenstücken
(Brammen) hergestellt, die man aus Rohstäben unter dem
Dampfhammer
[* 7] zusammengeschweißt hat.
Schwere
Bleche schweißt man unter
dem
Walzwerk aus zwei oder mehreren vorgewalzten
Blechen zusammen. Die stärksten Eisenbleche
sind die
Panzerplatten von 0,3
m
Stärke und mehr. Die fertigen
Bleche werden an den Rändern beschnitten und zwar die
Panzerplatten auf
Stoß- oder
Hobelmaschinen,
[* 8] alle übrigen mit
Scheren
[* 9] verschiedener
Konstruktion. Das gewöhnliche Eisenblech
(Schwarzblech) wird zum
Schutz
gegen
Rost verzinnt und dadurch in
Weißblech verwandelt oder verzinkt (galvanisiertes s.
Verzinnen und
Verzinken.