Eisenbahnw
agen-Mietgesell
schaften
bezwecken, den
Eisenbahnverwaltungen durch leihweise Hergabe die Neubeschaffung von
Wagen über eine das mittlere Verkehrsbedürfnis überschreitende Zahl unnötig zu machen und neuentstehenden
Gesellschaften die
Anschaffung eines eignen Wagenparks zu ersparen oder zu erleichtern.
Da es für die ein großes Gebiet beherrschenden
Eisenbahnverwaltungen vorteilhafter ist, den nötigen Reservebestand an
Wagen selbst zu halten und sich in Bezug auf die Bereithaltung
des Fahrmaterials von andern
Unternehmungen unabhängig zu machen, so haben die Eisenbahnw
agen-Mietgesell
schaften nach dem erfolgten
Übergang des Eisenbahnbesitzes in die
Hände weniger
Staatsverwaltungen in
Deutschland
[* 2] ihre Bedeutung verloren; dagegen bestehen
für die österreichisch-ungarischen
Bahnen in
Wien
[* 3] und
Budapest
[* 4] Eisenbahnw
agen-Mietgesell
schaften mit gutem Erfolg.
Diesen beiden
Gesellschaften ist 1882 eine neue Eisenbahnw
agen-Mietgesell
schaft unter der
Firma: »Erste
internationale Wagenleihanstalt« mit dem Sitz in
Budapest hinzugetreten, welche ihren Geschäftsbetrieb namentlich auf Versorgung
der Exportbahnen mit dem geeigneten Wagenmaterial gerichtet hat. Diese letztere
Gesellschaft besaß 1885 einen Bestand von 1343
Wagen
verschiedener
Konstruktion und hatte 1883 den erheblichen Reingewinn von 274,869
Gulden österreich. Währ. ergeben.