Einschlafen
der
Glieder,
[* 3] ein Zustand, der
in der
Regel durch einen anhaltenden
Druck (infolge fehlerhafter
Lage,
Auflegen
des
Arms auf eine Stuhllehne etc.) auf einen
Nerv hervorgerufen wird, und wobei
man in einem Teil des
Körpers, meist einem
Arm
oder
Bein, ein eigentümliches, zuweilen bis zum
Schmerz sich steigerndes Prickeln und
Stechen »wie von
tausend
Nadeln«
[* 4] bekommt, auch die
Haut
[* 5] in einem gewissen
Grad gegen äußere Berührung unempf
indlich erscheint und selbst die
Bewegungsfähigkeit auf kurze Zeit beeinträchtigt wird.
Das Einschlafen
geht aber auch dem Zustand voraus, den man als
Anästhesie (s. d.) bezeichnet, und entspricht in der
Regel
dem ersten
Stadium desselben oder
bildet den Übergang zur Wiederherstellung des gesundheitsgemäßen Zustandes, wenn die
Empf
indungslähmung wieder
allmählich gehoben wird. Namentlich ist dies der
Fall, wenn letztere infolge von
Quetschungen größerer
Nervenstämme oder eines Teils des
Rückenmarks entstanden war und nun die
Funktion des letztern wieder freier zu werden
beginnt. Das durch vorübergehenden
Druck auf die
Nerven
[* 6] entstandene Einschlafen
verliert sich, sobald jener aufhört, sehr schnell
wieder, während das aus zentralen, d. h. im
Gehirn
[* 7] oder
Rückenmark gelegenen,
Ursachen entstandene, der
Anästhesie vorhergehende
in der
Regel lange bestehen bleibt oder in eine vollkommene Empf
indungslähmung übergeht und deshalb als ein sehr
bedenkliches
Symptom gilt.