(Blick,Dinkelkorn,Eimen,Flicken, Feinkorn, St. Peterskorn, Schwabenzungen, Spelz- und deutscher
Reis), Triticummonococcum, ein- und zweijährig, seltener und nur auf geringem
Boden, in Gebirgsgegenden der Schweiz,
in Süddeutschland, in Österreich gebaute Weizenart, welche ein gelbliches
Mehl liefert, zu Suppengries und
Graupen sehr geeignet
ist und ein wertvolles Futter für
Geflügel, Pferde und Rindvieh liefert, im Stroh aber nur Streumaterial. Das E. ist genügsam
und gibt 25-40 hl unenthülste Frucht und 10-16 hl enthülste. Deutschland baute im Jahre 1878 auf 7377.1 ha
Winter- und 1020 ha Sommerfrucht zusammen 341755 hl, über die Hälfte in Württemberg. Der Verbrauch ist meist ein lokaler.
- Zoll: s. Tarif Nr. 9 a.
(Spelt, Dinkel, Dinkelweizen, TriticumSpeltaL.), Pflanzenart aus der GattungWeizen, mit vierseitiger,
wenig zusammengedrückter, lockerer Ähre, meist vierblütigen Ährchen
[* 3] und breit eiförmigen, abgeschnittenen, zweizähnigen
Deckspelzen, gibt beim Dreschen nicht Körner, sondern nur die von der Spindel abgesprungenen Ährchen (Vesen). Der Dinkel, aus
Mesopotamien und Persien
[* 4] stammend, wurde schon von den alten Griechen kultiviert und ist die Zea derRömer,
[* 5] wird auch seit alter Zeit in Schwaben und der Schweiz
[* 6] als Brotfrucht gebaut (der Lech scheidet ziemlich scharf das Roggen- vom
Spelzland). Er ist dem Weizen in mancher Hinsicht vorzuziehen, hat aber trotzdem wenig Verbreitung gefunden, weil die Vesen
besondere Mahleinrichtungen fordern und das Dinkelbrot schon am dritten TagRisse bekommt.
Der S. enthält im Mittel 11,02 Proz. eiweißartige Körper, 2,77 Fett, 66,44 Stärkemehl und Dextrin, 5,47 Holzfaser, 2,21 Asche
und 12,09 Proz. Wasser. Das Amelkorn (Gerstendinkel, Reisdinkel, Zweikorn, Emmer, Ammer, Sommerspelz, T. amyleumSer., T. dicoccumSchrk.), mit zusammengedrückter, dichter Ähre, zweizeilig stehenden, meist vierblütigen Ährchen mit
zwei Körnern und zwei Grannen und schief abgeschnittenen, an der Spitze mit einem eingebogenen Zahn, auf dem Rücken mit hervortretendem
Kiel
[* 7] versehenen Deckspelzen, wird im Dinkelgebiet und in Südeuropa seit alters her hauptsächlich als Sommerfrucht gebaut
und liefert vortreffliche Graupen und vorzügliches Pferdefutter, aber rissiges Gebäck.
Das Einkorn (Peterskorn, Blicken, Pferdedinkel, in ThüringenDinkel, T. monococcumL.), mit zusammengedrückter Ähre, meist dreiblütigen,
reif nur einkörnigen, eingrannigen Ährchen und an der Spitze mit
einem geraden, zahnförmigen Ende des Kiels und zwei seitlichen
geraden Zähnen versehenen Deckspelzen, wird im Gebirge auf magerm Boden gebaut, gibt dort nur das dritte
Korn und wird als treffliches Pferdefutter verwertet. Einkorn ist das in der Bibel
[* 8] vorkommende Kussemeth, aus welchem Syrer
und Araber ihr Brot
[* 9] machten. Es hat wenig Verbreitung gefunden.