Eingeweide
nervensystem,
s. Sympathikus.
Eingeweidenervensystem
3 Wörter, 40 Zeichen
Eingeweidenervensystem,
s. Sympathikus.
(sympathischer Nerv, Eingeweide- oder sympathisches Nervensystem), derjenige Teil des Nervensystems, welcher die unwillkürlichen Thätigkeiten des sogen. vegetativen Lebens regelt und so im Gegensatz zu dem animalen Nervensystem (Gehirn [* 3] und Rückenmark) steht. Die zu ihm gehörigen Nerven [* 4] verzweigen sich hauptsächlich an den Eingeweiden. Auch bei niedern Tieren findet sich vielfach ein S. vor, steht aber immer mit dem animalen Nervensystem an irgend einer Stelle in Zusammenhang. Letzteres ist auch bei den Wirbeltieren der Fall, doch wird die Verbindung nicht direkt mit dem Gehirn oder Rückenmark, sondern mit den Rückenmarksnerven getroffen. Zu beiden Seiten der Wirbelsäule (s. Tafel »Nerven des [* 5] Menschen II«, [* 2] Fig. 5) verläuft nämlich je ein Strang, der sogen. Grenzstrang oder Stamm des S., welcher aus einer Kette von Ganglien besteht, von Wirbel zu Wirbel durch einen feinen Nerv mit dem benachbarten Rückenmarksnerv verbunden ist und mit dem Steißbeinknoten endet.
Vom Grenzstrang gehen dann die peripherischen Nerven des S. aus und vereinigen sich in der Nähe der größern Eingeweide [* 6] zu Geflechten, in welche, wie überhaupt in den Verlauf dieser Nerven, zahlreiche kleinere Ganglien eingelagert sind. Ein besonders großes Geflecht dieser Art ist der Plexus solaris, das Sonnengeflecht, das unmittelbar unter dem Zwerchfell liegt. Die Herznerven des S. entspringen bei den höhern Wirbeltieren vom Hals. Auch im Kopf liegen sympathische Ganglien und Geflechte, so z. B. in den Speichel- und Thränendrüsen.
Die Endungen der sympathischen Nervenfasern in den von ihnen versorgten Organen (Herz-, Darm-, Harn-, Geschlechtswerkzeuge etc.) sind noch wenig bekannt. Gewöhnlich treten sie an die glatten Muskelfasern heran und veranlassen deren vom Willen unabhängige Zusammenziehungen. Da sie auch die Muskulatur in den Wandungen der Blutgefäße als sogen. Gefäßnerven (s. d.) innervieren, so verengern sie durch ihre Thätigkeit deren Weite und sind daher von großem Einfluß auf den Blutzufluß, somit auf die Ernährung der Organe.