Einfassungen
im
Blumen- und Ziergarten kommen bei Blumengruppen und in regelmäßiger Form angelegten Wasserbecken,
seltener um einen Rasenplatz oder eine Gesträuchgruppe vor. Zu lebenden Einfassungen
von
Blumenbeeten eignet sich
am besten der Staudenbuchsbaum (Buxus sempervirens var. suffruticosa), der sich in schmalen,
zusammenhängenden
Linien bis an sein
Laub tief
pflanzen und durch regelmäßiges
Beschneiden niedrig und dicht halten läßt.
Tote (künstliche) Einfassungen
werden aus
Holz,
[* 2] natürlichem und rohem
Stein, gebranntem
Thon, Guß- und
Walzeisen,
Draht,
[* 3]
Muscheln
[* 4] u. a.
hergestellt.
Recht hübsch sind auch bogenförmig eingesteckte, geschälte und mit grüner
Ölfarbe gestrichene Weidenruten,
die bisweilen mit
Schlingpflanzen bekleidet werden. Rohe, wenn auch behauene
Steine, einschließlich
Schiefer, sind selten schön;
wohl aber bietet gebrannter
Thon schöne
Muster, die durch
Anstrich oder
Glasur noch besser und haltbarer, jedenfalls sauberer
werden. Dauerhafter sind Einfassungen
von
Gußeisen, und namentlich sind die durchbrochenen und korallenförmigen
zu empfehlen.
Eisendraht wird angewendet, um der Einfassung
die Form des
Korbes zu geben, in welchem die Blumenpflanzen sich gruppieren;
er muß mit
Ölfarbe gestrichen sein. Einfassungen
ganzer Rasenstücke sind nur da anzuwenden, wo man diese und ihre
Kanten vor dem
Betreten durch zahlreiche
Menschen zu schützen sucht, und hierzu sind vielleicht die zwischen 30
cm hohen Säulchen hängenden
eisernen
Ketten am zweckmäßigsten. Die der Wasserbecken, namentlich für
Springbrunnen, bestehen gewöhnlich aus
Marmor oder
anderm behauenen
Stein, den man außerdem noch oft mit
Blumen oder
Grün einfassen will; hier dürften dicht
am Erdboden liegender großblätteriger
Epheu und verschiedene niedrige
Stauden, für kurze Zeit auch
Hyazinthen,
Tulpen u. andre
Zwiebelgewächse zu verwenden sein. Im Gemüsegarten können außer Obstschnurbäumchen
(Kordons)
Schnittlauch,
Petersilie,
Salbei,
Spieke u. a. als der Wege benutzt werden.