Eilers,
1) Gerd, Pädagog und preuß. Geheimer Regierungsrat, geb. 31. Jan. 1788 zu Grabstede in Oldenburg, ward Schreiber bei einem Rechtsanwalt, besuchte daneben das Gymnasium zu Jever und
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studierte sodann in Heidelberg und Göttingen Theologie, ward Lehrer zu Bremen, Gymnasialdirektor zu Kreuznach, Schulrat zu Koblenz, seit Dezember 1840 Hilfsarbeiter und seit Oktober 1843 vortragender Rat im Kultusministerium zu Berlin unter Eichhorn, dessen besonderes Vertrauen er genoß. Bald nach dem Minister, im J. 1848, schied auch Eilers aus dem Ministerium und begründete bei Halle eine streng konservative Erziehungsanstalt, die einige Jahre hindurch blühte und namentlich von jungen preußischen Adligen besucht ward, aber 1857 wieder einging. Die letzten Jahre seines Lebens brachte Eilers still in Saarbrücken zu, wo er 4. Mai 1863 starb. Nach seinem Rücktritt schrieb er: »Zur Beurteilung des Ministeriums Eichhorn. Von einem Mitglied desselben« (Berl. 1849); »Wanderung durchs Leben« (Leipz. 1856-61, 6 Bde.) und »Betrachtungen und Urteile Eilers L. v. Asters über die politischen, kirchlichen und pädagogischen Parteibewegungen unsers Jahrhunderts« (Saarbr. 1858-59, 2 Bde.).
2) Gustav, Kupferstecher, geb. 28. Juli 1834 zu Berlin, widmete sich unter Trossin in Königsberg der Kupferstecherkunst und gründete 1869 in Berlin ein Atelier. Von seinen sehr sorgsam ausgeführten Stichen sind die hervorragendsten: der Zinsgroschen nach Tizian, die Zigeunerin nach W. Sohn, die Zerstörung Jerusalems, die Reformation, die Wissenschaft und die Poesie nach den Kaulbachschen Wandgemälden im Berliner Museum (in Kartonmanier), Porträt des Morett nach Holbein, Porträt des Kaufmanns Gyze nach Holbein, Strand- und Landbilder von der Ostsee (eine Sammlung von Radierungen), Bildnis einer jungen Dame nach van Dyck (Original in Kassel). Er ist Mitglied der königlichen Akademie der Künste in Berlin.