Eichstädt
,
Bezirksamt und Stadt, s. Eichstätt. [* 2]
Eichstädt
349 Wörter, 2'548 Zeichen
Philologie und Alterthumskunde — Philologen — Klassische Philologen der Neuzeit, seit 1600
Eichstädt,
Bezirksamt und Stadt, s. Eichstätt. [* 2]
Eichstädt,
Heinr.
Karl
Abraham,
Philolog, geb. zu
Oschatz,
[* 3] studierte in
Leipzig,
[* 4] habilitierte
sich dort 1793, wurde 1795 zum außerord. Professor der
Philosophie ernannt und ging 1797 nach
Jena,
[* 5] wo er an der Redaktion
der
«Allgemeinen Litteraturzeitung» teilnahm. Nach 2 Jahren wurde er daselbst Direktor der
Lateinischen Gesellschaft, 1803 ord.
Professor der
Beredsamkeit und
Dichtkunst. Noch in demselben Jahre begann er die neue «Jenaische
allgemeine Litteraturzeitung» herauszugeben, erhielt 1804 die
Stelle eines Oberbibliothekars bei der
Universität und starb E.s
Hauptschriften sind kritische
Abhandlungen und Untersuchungen, z. B. über
Theokrit, Tibull,
Horaz, Phädrus u. s. w., er hat
ferner (freilich unvollständige)
Ausgaben des
Diodorus Siculus (2 Bde.,
Halle
[* 6] 1800) und des Lucrez (Lpz. 1801)
und eine
Übersetzung von
Mitfords «Geschichte
Griechenlands» (6 Bde., ebd. 1802 - 8) geliefert.
Eichstädt
, einer der besten lat. Stilisten, zeigt sich als
Meister der Form namentlich in mehrern Gedächtnisschriften auf Zeitgenossen,
z. B. «Oratio Goethii memoriae dicata»
(Jena 1832). Eine von Eichstädt
begonnene Sammlung seiner «Opuscula
oratoria.» (ebd. 1848 - 49; 2. Aufl. 1850) wurde von Weißenborn beendigt.
-
Vgl.
Goethes
Briefe an Eichstädt
(hg. von W.
Freiherrn von
Biedermann, Berl. 1872).