Ehrlich
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Heinrich, Klavierspieler und Musikschriftsteller, geb. 1823 zu Wien, [* 2] widmete sich nach Absolvierung des Gymnasiums der Musik und bildete sich unter Leitung von Henselt, Bocklet und Thalberg im Klavierspiel aus. 1840-44 konzertierte er in Ungarn, [* 3] Rumänien [* 4] und Wien, war in dem Revolutionsjahr 1848 Korrespondent der Augsburger »Allgemeinen Zeitung«, wurde 1852 Hofpianist des Königs von Hannover, [* 5] wandte sich dann nach Paris [* 6] und London [* 7] und wirkt seit 1862 in Berlin. [* 8]
Als Schriftsteller veröffentlichte er an größern Arbeiten zwei Romane: »Abenteuer eines Emporkömmlings« (Frankf. 1858, 2 Bde.),
»Kunst und Handwerk« (das. 1862, 3 Bde.);
ferner: »Schlaglichter und Schlagschatten aus der Musikwelt« (Berl. 1872);
»Die Musikästhetik in ihrer Entwickelung von Kant bis zur Gegenwart« (Leipz. 1881);
»Lebenskunst und Kunstleben« (Berl. 1884).
Als Komponist trat er mit einem Klavierkonzert und Klaviervariationen über ein Originalthema hervor. Ende der 70er Jahre übernahm ¶
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er die musikalische Kritik des »Berliner [* 10] Tageblattes« sowie der »Gegenwart«.