Ehrhardt
,
Adolf, Maler, geb. zu Berlin, [* 2] besuchte die dortige Kunstakademie und ging 1832 nach Düsseldorf, [* 3] wo unter Schadows Leitung seine ersten Bilder entstanden. 1838 siedelte er nach Dresden [* 4] über und nahm hier wesentlichen Anteil an der Ausführung der Wandgemälde, mit welchen Bendemann den Thron- und Ballsaal des königlichen Schlosses schmückte. 1846 wurde er Professor an der Akademie. Er führte verschiedene Altargemälde für Kirchen und zahlreiche andre Bilder aus, so: Tod des Sängers Rudello, nach Uhland;
Karl d. Gr. an der Leiche seiner Gemahlin Fastrade;
Ludwig der Bayer, Friedrich den Schönen in der Gefangenschaft aufsuchend;
Luther mit den beiden Studenten im Bären zu Jena [* 5] (Museum in Leipzig); [* 6]
Karl V. im
Kloster etc. Unter Ehrhardts
Bildnissen ist besonders ein gelungenes von
Ludwig
Richter hervorzuheben.
Außerdem lieferte er eine Reihe von Kartons und Farbenskizzen zu Glasmalereien für Kirchen in England, ebenso eine große Anzahl von Zeichnungen für illustrierte Werke. Er gab Bouviers »Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde« (6. Aufl., Braunschw. 1882) neu heraus und schrieb: »Die Kunst der Malerei. Eine Anleitung zur Ausbildung für die Kunst« (das. 1885).