Ehlert
,
Louis, Komponist und Musikschriftsteller, geb. zu Königsberg, [* 2] widmete sich zuerst dem Kaufmannsstand, wandte sich jedoch bald (1845) der Musik zu und bildete sich um Konservatorium zu Leipzig [* 3] sowie später in Wien [* 4] und Berlin [* 5] für seinen neuen Beruf aus. Nach vorübergehender Wirksamkeit in seiner Vaterstadt ließ er sich 1850 in Berlin nieder und wirkte hier mit Erfolg als Lehrer (unter anderm auch an der Tausigschen Musikschule) sowie als Kritiker bis 1873, wo er sich aus Familienrücksichten nach Wiesbaden [* 6] zurückzog.
Hier starb er Als
Komponist hat sich Ehlert
nicht allein in Liedern und kleinern Klavierkompositionen, sondern auch
in großen Orchesterwerken, wie »Frühlingssymphonie«,
»Hafis-Ouvertüre« etc., bewahrt.
Noch mehr Erfolg aber hat er als Schriftsteller gehabt, namentlich mit den Werken: »Briefe
über
Musik an eine Freundin« (Berl. 1859, 3. Aufl. 1879),
»Römische [* 7] Tage« (Reiseerinnerungen, das. 1867, 2. Aufl., 1881),
»Aus der Tonwelt« (Essays, 2. Aufl., das. 1882; neue Folge 1884),
endlich mit seinen geistvollen Musikberichten für die »Deutsche [* 8] Rundschau«.