(Kt. Thurgau,
Bez. Arbon).
405 m. Gem. und Dorf, am Weilerbach und nahe dem linken Ufer des Bodensees, an der Strasse Rorschach-Romanshorn.
Station der Linie Rorschach-Romanshorn. Postbureau, Telephon; Postwagen nach Roggwil. Dorf Egnach: 34 Häuser, 195 reform. Ew.
Kirchgemeinde Neukirch-Egnach. Wiesen- und Obstbau. Ausfuhr von Obst, Most und Gemüse nach der Stadt St. Gallen.
Etwas Stickerei. Die Gemeinde Egnach, allgemein «das Egnach» oder «Egni»
geheissen, umfasst für sich allein den grössern Teil des Bezirkes Arbon und nicht weniger als 69 verschiedene Weiler und
Häusergruppen, deren Zentrum Neukirch ist. Deren grösste sind Steinebrunn, Haslen, Buch, Birnmoos, Hegi,
Erdhausen, Egnach, Baumannshaus, Langgrüt, Kügeliswinden, Fetzisloh, Mausacker, Stickelholz, Burkartshaus, Burkartsulishaus,
Praliswinden, Kuglersgrüt, Herzogsbach und Kratzern. Zusammen 550 Häuser, 2757 Ew., wovon 2349 Reformierte und 408 Katholiken.
^[Note:] Das Egnach ist eine der schönsten Landschaften im Thurgau.
Viele nette Häuser mit Gärten. Obstbäume in Menge, Eichen ziemlich
häufig. Boden fruchtbar, hauptsächlich Wiesenbau. Acht Käsereien und eine Molkerei. Wichtig ist auch
der Gemüsebau. Alle Bodenprodukte finden leichten Absatz nach der Stadt St. Gallen; diesem lebhaften Verkehr hat die Gegend
ihren Wohlstand zu verdanken. Bedeutender Schweinehandel. Genossenschaft für die Ausfuhr von Most und Obst. Kirschenhandel;
in guten Jahren ziehen einzelne Bauern von ihren Kirschbäumen bis auf 1500 Franken Gewinn. Bienenzucht.
Mechanische Werkstätten. Die Gemeinde
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zerfällt in sechs Schulkreise. Schiess-, Gesang-, Turnvereine etc.
Nordostbahn, das Pfarrdorf Neukirch (445 m) mit neuer Pfarrkirche, Erdhausen und Steinibrunn
die wichtigsten sind, hat (1888) 2719 Egnach, darunter 357 Katholiken, Weinbau und ist Mittelpunkt des oberthurgauischen Obstbaues
(besonders Birnen).