Eggiwil
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 744 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Mündung des Rötenbachs in die Emme, an der Strasse Signau-Rötenbach und 9 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Signau-Rötenbach. Die sehr umfangreiche Gemeinde umfasst die hier engen Thäler der Emme und des Rötenbachs mit zahlreichen an beiden Seitengehängen dieser Thäler zerstreut gelegenen Weilern und Höfen. Deren nennenswerteste sind Aeschau, Berg, Dieboldsbach, Heidbühl, Holzmatt, Krummbach, Hinten, Horben, Kapf, Knubel, Leber, Lengfähl, Netschbühl, Neuhaus, Neuenschwand, Oberberg, Pfaffenmoos, Senggen, Sorbach, Zihlmatt und Zimmerzei. Zusammen: 456 Häuser, 3043 reform. Ew.; Dorf: 16 Häuser, 123 Ew. Landwirtschaft, Viehzucht und Milchwirtschaft (8 Käsereien), Holzhandel.
Säge;
Torfausbeute. 1648 zur eigenen Kirchgemeinde
erhoben. In Eggiwil
lebte 1854-1876 Jakob Imobersteg, der Geschichtschreiber des
Emmenthals.
Ob die als
Vasallen der
Grafen von
Kiburg genannten Edeln von
Eggenwile hier ihre Stammburg hatten, ist unsicher.
Lange Zeit stand die einst waldbedeckte und wenig bevölkerte Gegend unter der Oberhoheit von Signau und kam dann 1529 mit diesem zusammen an Bern. ¶