Egge.
[* 2] In der jüngsten Zeit sind die
Wieseneggen (Wiesenmooseggen
) nicht unerheblich verbessert
worden. Bisher war vornehmlich die böhmische
Wiesenegge in Anwendung, welche aus einer größern Anzahl dreiseitiger, mit
je drei
Zähnen besetzter
Platten gebildet ward. Die einzelnen
Platten sind durch Kettenglieder derartig miteinander verbunden,
daß die Egge
sich dem
Boden vollkommen anschmiegen kann. In der
Folge fand eine
Wiesenegge Verbreitung, welche
von
Howard erfunden war.
Dieselbe besteht aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen
Gliedern, welche aus Stahldraht mit übergossenen Hartgußzähnen
hergestellt sind. Die
Zähne
[* 3] besitzen an beiden Seiten verschiedene
Formen und
Längen, so daß sie je nach der Verwendung der
einen oder andern Arbeitsseite verschieden tief in den
Boden eindringen und ein mehr oder minder scharfes
Aufreißen desselben bewirken. Diese Egge
wurde in neuester Zeit durch Laacke (Groß u. Komp.)
in
Eutritzsch erheblich verbessert.
Die
Zähne sind in die Egge
nglieder eingetrieben, so daß sie nach erfolgter
Abnutzung leicht ausgewechselt werden können;
die einzelnen
Glieder
[* 4] bestehen aus Schmiedeeisen mit eingepreßten, federnden Gehäusen, in welche die
aus
Hartguß gefertigten
Zähne eingetrieben werden. Dieselben sind auf der einen Seite als messerartige, 7
cm lange
Klingen
gestaltet, während dieselben auf der andern Seite nur 4
cm lang und vierkantig zugespitzt sind. Überdies, und dies ist das
Wesentlichste der Laackeschen
Wieseneggen, ist die Strichwirkung eine erheblich bessere als bei der Howardschen
Egge
, indem jeder
Zahn eine besondere
Reihe zieht und die Strichweite nur 2-2,5
cm beträgt. Es wird dies durch verschiedene
Formen
der einzelnen aufeinander folgenden
Glieder erreicht. Bei der Howardschen Egge
fielen dagegen die
Striche der 1., 3. und 5. sowie
der 2. und 4.
Reihe zusammen. Die Laackeschen
Eggen, auch die Ackereggen
desselben, haben in neuester Zeit allgemeine
Anerkennung
und die umfassendste Verbreitung gefunden.
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