Egesta
,
Stadt, s. Segesta.
Egesta
9 Wörter, 59 Zeichen
Egesta,
Stadt, s. Segesta.
egésta
(griech. Egesta), im Altertum Stadt auf der Insel Sizilien, [* 3] südöstlich von Drepanon, der Sage nach von flüchtigen Trojanern gegründet, hellenisierte sich aber früh, hatte fortwährend mit den griechischen Pflanzstätten der Insel, namentlich mit Selinus, zu kämpfen und suchte daher 410 bei den Karthagern Hilfe, die diese Gelegenheit benutzten, sich der Stadt zu bemächtigen. 307 überfiel sie Agathokles, nach ¶
dessen tyrannischer Herrschaft S. wieder karthagische Besatzung erhielt. Während des ersten Punischen Kriegs ward diese von
den Segestanern
ermordet und die Stadt den Römern übergeben, die sie für frei erklärten und mit Ländereien beschenkten.
Die Stadt, im Besitz eines Hafens (heute Castellammare), gelangte durch Handel und Verkehr zu großer Blüte.
[* 5] In ihrer Nähe befinden sich warme Mineralquellen (Aquae Segestanae
, jetzt Bagni di Calmitto). Ansehnliche Reste der Stadt liegen
nordwestlich von Calatafimi, insbesondere: das seit 1822 ausgegrabene, fast vollständig erhaltene Theater
[* 6] (s. Tafel »Baukunst
[* 7] IV«,
[* 8] Fig. 11) auf hohem, vorspringendem Felsen, in welchem der größere Teil ausgetieft wurde, mit 20 erhaltenen Sitzreihen,
und ein majestätischer, nicht ganz vollendeter dorischer Tempel
[* 9] aus dem Ende des 5. Jahrh. v. Chr., dessen beide Giebel und
sämtliche 36 Säulen
[* 10] erhalten sind.
Vgl. Hittorff, Architecture antique de la Sicile: S. (Par. 1870, mit Atlas); [* 11]
Fraccia, Egesta ed i suoi monumenti (1850).