Egelhaaf
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Gottlob, Geschichtschreiber, geb. zu Gerabronn in Württemberg, [* 2] besuchte das Seminar in Urach, studierte in Tübingen [* 3] Philologie und Geschichte, erwarb daselbst 1868 mit einer Schrift: »De Lyciorum terra, rebus gestis, institutis«, den ersten Preis der philosophischen Fakultät, ward 1874 Lehrer am Karlsgymnasium in Heilbronn [* 4] und 1885 Professor am Karlsgymnasium in Stuttgart. [* 5] Er unternahm mehrere Reisen ins Ausland und beteiligte sich auch lebhaft an der Politik; bei den Reichstagswahlen 1878 war er Kandidat der deutschen Partei in Heilbronn und unterzeichnete 1884 das Heidelberger Programm.
Von seinen Schriften sind außer zahlreichen Abhandlungen in Zeitschriften zu erwähnen: »Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst« (Stuttg. 1880);
Grundzüge der deutschen Litteraturgeschichte" (6. Aufl., Heilbr. 1888);
»Grundzüge der Geschichte« (2. Aufl., das. 1888-89, 3 Tle.);
»Deutsche [* 6] Geschichte im Zeitalter der Reformation« (2. Aufl., Berl. 1885),
für welche er den zweiten Preis des Allgemeinen Vereins für deutsche Litteratur erhielt;
»Analekten zur Geschichte« (Stuttg. 1886);
»Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert bis zum Augsburger Religionsfrieden« (das. 1889 ff.).
Auch gab er kommentierte Ausgaben von Livius, Buch 23, und Tacitus' »Germania« [* 7] in der »Bibliotheca Gothana« (Gotha [* 8] 1884-85) heraus.