Titel
Eeckhout
(spr. -haut), 1) Gerbrand van den, holländ.
Maler, geb. zu
Amsterdam,
[* 2] kam zu
Rembrandt in die
Lehre,
[* 3]
dem er von allen seinen Mitschülern am
nächsten verwandt ist. Formauffassung,
Typen,
Farbe,
Komposition sind der Rembrandtschen Art nachgebildet, nur daß Eeckhout
in allen
Stücken hinter seinem Vorbild zurückbleibt. Er starb in
Amsterdam. Eeckhout
hat
Porträte,
[* 4] Genrebilder
und vorwiegend historische Gemälde ausgeführt, deren bedeutendste sind: Anna, welche
Samuel vor
Eli weiht, im
Louvre zu
Paris;
[* 5]
die Ehebrecherin vor Christus, in Amsterdam;
Christus als Knabe im Tempel [* 6] lehrend, in München; [* 7]
Darstellung Christi im Tempel und Merkur, [* 8] den Argus tötend, in Berlin, [* 9] und das kolossale Bild: David vor Abigail, in Schleißheim.
Von besonderm Reiz ist die Sophonisbe (1664) in Braunschweig. [* 10]
2)
Jakob
Joseph, niederländ.
Maler, geb. 1793 zu
Antwerpen,
[* 11] lernte zuerst an der
Akademie seiner Vaterstadt das Modellieren und
erlangte 1821 in
Brüssel
[* 12] den
Preis in der Bildhauerei für seinen
Tod der
Kleopatra. Seine
Neigung trieb ihn aber
zur
Malerei, und schon 1824 errang sein Mädchen, einen
Jüngling schachmatt setzend, zu
Gent
[* 13] den ersten
Preis. 1831 ließ er
sich im
Haag
[* 14] nieder und wurde 1839 daselbst
Direktor der
Akademie. 1844 ging er nach
Belgien
[* 15] zurück und 1859 nach
Paris, wo er 1861 starb.
Eeckhout
schöpfte eine Zeitlang seine
Motive gern aus dem
Leben der Scheveninger
Fischer, kultivierte später
aber mit Vorliebe das historische
Genre. Seine Hauptwerke sind:
Peter d. Gr. zu
Zaandam, Vermählung der
Jakobäa von
Bayern,
[* 16] Waisenmädchen aus der
Kirche kommend, die väterliche Ermahnung. Er gab heraus: »Collection de portraits d'artistes modernes
nés dans le royaume des
Pays-Bas« (Brüss. 1822);
»Costumes du peuple de toutes les provinces du royaume des Pays-Bas« (das. 1827).