Eeckhout
(spr. -haut), 1) Gerbrand van den, holländ. Maler, geb. 19. Aug. 1621 zu Amsterdam, kam zu Rembrandt in die Lehre, dem er von allen seinen Mitschülern am nächsten verwandt ist. Formauffassung, Typen, Farbe, Komposition sind der Rembrandtschen Art nachgebildet, nur daß Eeckhout in allen Stücken hinter seinem Vorbild zurückbleibt. Er starb 22. Okt. 1674 in Amsterdam. Eeckhout hat Porträte, Genrebilder und vorwiegend historische Gemälde ausgeführt, deren bedeutendste sind: Anna, welche Samuel vor Eli weiht, im Louvre zu Paris; die Ehebrecherin vor Christus, in Amsterdam; Christus als Knabe im Tempel lehrend, in München; Darstellung Christi im Tempel und Merkur, den Argus tötend, in Berlin, und das kolossale Bild: David vor Abigail, in Schleißheim. Von besonderm Reiz ist die Sophonisbe (1664) in Braunschweig.
2) Jakob Joseph, niederländ. Maler, geb. 1793 zu Antwerpen, lernte zuerst an der Akademie seiner Vaterstadt das Modellieren und erlangte 1821 in Brüssel den Preis in der Bildhauerei für seinen Tod der Kleopatra. Seine Neigung trieb ihn aber zur Malerei, und schon 1824 errang sein Mädchen, einen Jüngling schachmatt setzend, zu Gent den ersten Preis. 1831 ließ er sich im Haag nieder und wurde 1839 daselbst Direktor der Akademie. 1844 ging er nach Belgien zurück und 1859 nach Paris, wo er 1861 starb. Eeckhout schöpfte eine Zeitlang seine Motive gern aus dem Leben der Scheveninger Fischer, kultivierte später aber mit Vorliebe das historische Genre. Seine Hauptwerke sind: Peter d. Gr. zu Zaandam, Vermählung der Jakobäa von Bayern, Waisenmädchen aus der Kirche kommend, die väterliche Ermahnung. Er gab heraus: »Collection de portraits d'artistes modernes nés dans le royaume des Pays-Bas« (Brüss. 1822); »Costumes du peuple de toutes les provinces du royaume des Pays-Bas« (das. 1827).