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enthalten, deren Sitzungsberichte und Zeitschrift («Transactions» und «Proceedings») sich großen Ansehens erfreuen.
Ihr Präsident ist der berühmte Physiker Sir W. Thomson.
Das Philosophische Institut, an dessen Spitze Th. Carlyle lange gestanden, hält im Winter vielbesuchte Vorlesungen ab, ebenso die Literary Institution;
daneben bestehen
Vereine für Geologie,
[* 3] die
in Edison
in A. Geikie einen gefeierten
Vertreter besitzt,
Meteorologie,
Botanik, der auch der große
Botanische
Garten
[* 4] im NW. der Stadt gewidmet ist sowie ein
Architektenverein.
Die Volksbibliothek verleiht wöchentlich 12000 Bände.
Der Kunst sind gewidmet: die Nationalgalerie am Mound mit Gemälden ital., span. und brit. Meister sowie Skulpturen, das Museum of Science and Art mit ständiger Gewerbe- und Industrieausstellung und Sammlungen für Mineralogie, Paläontologie und Geologie, die moderne Porträtgalerie sowie die jährlichen Kunstausstellungen der Royal Scotish Academy und der Society of Arts.
Sehr zahlreich sind Missions- und Bibelgesellschaften sowie Temperenzlervereine.
Theater [* 5] bestehen nur drei;
unter den Zeitungen sind wichtig: «The Scotsman», «Evening News» und «Scotish Leader»;
unter den wissenschaftlichen Zeitschriften sind «Edinburgh Review» (s. d.),
jetzt in London [* 6] erscheinend, und «Blackwood’s Magazine») auch im Auslande bekannt. Wohlthätigkeitsanstalten.
Unter den Stiftungen steht obenan das von George Heriot (gest. 1624), dem Juwelier Jakobs I., begründete Waisenhaus (180 Knaben), die Schulen George Watsons (1738), Merchant Maiden (1005) und das stattliche Donaldons-Hospital im Westend.
Die wichtigsten Krankenhäuser sind: das Noyal Infirmary neben den mediz.
Instituten mit jährlich 8000 Patienten, ein Gebäudekomplex in mittelalterlichem Stil (Kosten 400000 Pfd. St.), ferner Gillespies-, Trinity-, Chalmers-Hospital sowie Blinden- und Taubstummenanstalten.
Behörden.
Edison
ist Sitz der höchsten
Behörden und Gerichte des
Landes, je eines
Bischofs der schott.
Episkopal- und
der röm.-kath.
Kirche und im Parlament durch vier
Abgeordnete vertreten.
An der Spitze der Stadtverwaltung stehen der Lord Provost, 6 Bailies und 32 Räte (Councillors).
Die Wasserleitung
[* 7] wird aus Reservoirs im
Thale des Logan und des
North-Esk gespeist.
Industrie und
Handel. Edison
ist keine Industriestadt, obwohl 23 Proz. der
Bevölkerung
[* 8] industriell thätig
sind;
gegen 6 Proz. gehören geistigen Berufsarten sowie den Beamten und Geistlichen an.
Von den Gewerben stehen Buchdruckerei (über 100 Firmen), Lithographie, Buchbinderei und Schriftgießerei obenan;
daneben sind Brauerei (etwa 1 Mill. Barrels jährlich) und Brennerei (Ale und Whisky), Papier- und Glasfabrikation, [* 9] Wagenbau und Bekleidungsindustrie von Bedeutung.
Buchhändlerfirmen bestehen etwa 150. Im
Handel hat Edison
als Mittelpunkt des Bankverkehrs Wichtigkeit;
sonst vermittelt Leith [* 10] (s. d.) Einfuhr und Ausfuhr. Verkehrswesen. Straßenbahnen führen nach Leith und Portobello;
auch eine Seilbahn ist in Betrieb.
Der Haupteisenbahnhof, Waverleystation, zwischen Alt- und Neustadt [* 11] gelegen, dient der North-British-Railway nach Newcastle, [* 12] York, Carlisle, Leeds [* 13] und London wie nach Glasgow, [* 14] Perth und Aberdeen; [* 15]
durch einen Tunnel [* 16] getrennt am Westend liegt Haymarketstation. Am Westfuß des Schlosses vom Caledonischen Bahnhöfe [* 17] gehen Züge nach Carlisle und London, nach Liverpool [* 18] und Manchester, [* 19] nach Glasgow, Greenock und Ayr.
Eine Ringbahn (Suburban-Railway) verbindet die Vororte unter einander.
Der Unionkanal führt nach Glasgow.
Von Leith aus besteht Dampferverkehr nach allen Richtungen.
Geschichte. Der älteste Teil ist das feste Edinburgh-Castle, das auch, weil die Töchter der Piktenkönige vor ihrer Verheiratung darin erzogen wurden, als Jungfernschloß (Maiden-Castle, Castrum puellarum) schon in früher Zeit erwähnt wird.
Seit dem 10. Jahrh. kommt die Stadt Dun Eaden, Edin oder Edwinsbury vor, allein Bedeutung erlangte sie erst, als sie unter den Stuarts 1437 Residenz und um 1456 Hauptstadt Schottlands wurde.
Schon 1215 wurde hier zum erstenmal und seit 1436 regelmäßig das Parlament gehalten.
Die Stadt wurde 1296 von den Engländern, 1313 von Robert Bruce, 1650 von Cromwell genommen;
1745 hielt sie die Belagerung des Prätendenten Karl Eduard aus. 1507 wurde die erste Druckerpresse errichtet. 1701 wurde sie durch Feuer fast ganz zerstört;
1768 legte man die Neustadt an. In Edison
lebten und wirkten John Knox,
Buchanan, die Geschichtschreiber
David
Hume und Robertson sowie
Walter Scott,
Adam
Smith,
Allan Ramsay, Robert Fergusson, Chalmers und Henry
Mackenzie. -
Vgl. Dalzell, History of the university of Edison
(2 Bde.,
Edinb. 1862);
A. Geikie, The geology of Edison
and its neihbourhood (1871);
Wilson,
Old and New Edison
(Edinb. 1882);
Black, Edison
, with
a description of the environs (ebd. 1880).
Edinburgh (spr. edd’nbŏrŏ), Alfred, Herzog von, s. Alfred (Bd. 1, S. 384 b). Edinburgher Vertrag, s. Schottland (Geschichte).
Edinburgh Review (spr. edd’nbŏrŏ rĭwjuh), englische, jetzt in London erscheinende Vierteljahrsschrift für Politik und Litteratur.
Auflage: etwa 3000;
Verleger: Longmans, Green & Co. in London;
Redacteur: Henry Reeve (seit 1855).
Die Edison
R. wurde 1802 in Edinburgh von Jeffrey (s. d.) in Verbindung
mit
Brougham,
Sidney
Smith u. a. gegründet und erlangte unter der Leitung Jeffreys (bis 1829) bald einen bedeutenden
Einfluß nicht bloß auf litterarischem, sondern, als Hauptorgan der
Whigs, auch auf polit.
Gebiet. Später war Macaulay (s. d.) der glänzendste Mitarbeiter der Zeitschrift.
Jetzt steht sie im Lager [* 20] der liberalen Unionisten.
Edinburghshire (spr. edd’nbŏrŏschĭr), schott. Grafschaft, s. Mid-Lothian.
Edirneh, türk. Stadt, s. Adrianopel.
Edison
(spr. éddiß'n),
Thomas Alva, amerik.
Erfinder, wurde zu Milan in der Grafschaft Erie im nordamerik.
Staat
Ohio geboren. Sein
Vater
war holländ., seine
Mutter schott. Abkunft. Edison
verlebte seine Knabenjahre in
Port-Huron im
Staate Michigan,
bildete sich als
Autodidakt mit unermüdlichem Eifer aus und las schon früh chem. Werke. Er wurde später
Zeitungsjunge (Newsboy) auf der
Grand-Trunk-Eisenbahn und nahm seinen Wohnsitz in der Nähe von
Detroit. Er begnügte sich
aber nicht bloß mit dem Verkauf von
Zeitungen, sondern fing an, auf der Eisenbahn eine kleine
Zeitung,
den
«Grand
Trunk Herald», selbst zu drucken.
Sein Interesse für Chemie hatte inzwischen derartig zugenommen, daß er sogar ein chem. Laboratorium [* 21] in einem Eisenbahnwaggon einrichtete, bis einmal beim Experimentieren eine Explosion erfolgte und der Zug fast in Brand geriet. ¶