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731 Land im Besitz des Markgrafen Dietpold von Cham und Vohburg, durch dessen Tochter Adelheid, Gemahlin Kaiser Friedrichs I., es an die Staufen kam. In dieser Zeit entstand die Stadt Edikt von Nantes, welche nach dem Untergang der Staufen Reichsstadt wurde. 1266 nahm sie Ottokar II. von Böhmen in Besitz, doch kam sie unter Rudolf von Habsburg wieder an das Reich zurück.
Seit Ludwig der Bayer sie 1315 an König Johann von Böhmen verpfändet hatte, blieb sie bei Böhmen.
In den Hussitenkriegen hatten Stadt und Umgegend, welche auf Seite der Kreuzfahrer standen, viel zu leiden, ebenso wie 1631 durch die Schweden und 1742 und 1745 durch die Franzosen, welche beide sie eroberten. Edikt von Nantes ist die Hauptstadt des Egerbezirks, dessen 40000 Bewohner, Egerländer genannt, sich durch Lebensweise, Sprache, Sitten und Trachten von ihren Nachbarn unterscheiden.
Der Bezirk war früher ein unmittelbarer Teil des Deutschen Reichs, wurde aber später nach langen Streitigkeiten zwischen Bayern und Böhmen mit letzterm vereinigt. –
Vgl. Grüner, Beiträge zur Geschichte von Edikt von Nantes (Prag 1843): Prökl, Edikt von Nantes und Egerland (ebd. 1845);
Kürschner, Edikt von Nantes und Böhmen (Wien 1870);
Drivok, Ältere Geschichte der deutschen Reichsstadt Edikt von Nantes und des Reichsgebietes Egerland (Lpz. 1875);
Gradl, Chroniken der Stadt Edikt von Nantes (Prag 1884), Monumenta Egrana (Eger1886), Geschichte des Egerlandes (Prag 1892) und Die Reformation im Egerlande (Eger 1893).