Edenkoben
,
Stadt im
Bezirksamt
Landau
[* 2] des bayr. Reg.-Bez. Pfalz, in 229 m Höhe, am Mühlbach
und an der Linie
Neustadt-Weißenburg (Maximiliansbahn) der Pfälz. Eisenbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Landau),
Rent-, Forstamtes,
Bezirksgremiums, einer
Aufschlag-Einnehmerei, hat (1890) 4914 Edenkoben
, darunter 1260 Katholiken und 141 Israeliten,
Postexpedition,
Telegraph,
[* 3] evang.
Kirche mit
Turm,
[* 4] neue kath.
Kirche,
Denkmal
Ludwigs I. von
Bayern;
[* 5] königl.
paritätische Lateinschule (1837), Präparandenschule, simultane höhere Mädchenschule;
Volksbank,
Agentur der
Bayrischen Notenbank
und ein
Bezirksgremium für
Handel und
Gewerbe.
Die Industrie erstreckt sich auf Fabrikation von Möbeln, Feilen, Waffen, [* 6] Gewehrschäften, Spieluhren und Chemikalien; ferner bestehen Damastwebereien, mechan. Werkstätten, Ziegeleien und Mühlen [* 7] sowie bedeutender Wein- und Kastanienbau. Auf einem reizenden Aussichtspunkte im Kastanienwald liegt die 1846 gebaute königl. Villa Ludwigshöhe, beherrscht von der Ruine der Rietburg oder Rippburg (330 m). Auf dem etwa 8 km entfernten sog. Schänzel (664 m), einer auch Steigerkopf genannten Berghöhe, ein Aussichtsturm (20 m) und ein Denkstein des hier 1794 gegen die Franzosen gefallenen preuß. Generals Pfau.