Ecrevisse
,
Peter, vläm. Schriftsteller, geb. zu Obbicht
(Provinz Limburg),
[* 2] studierte
die
Rechte und wurde 1839 Oberrichter im Kanton
[* 3] Eecloo
(Provinz Westflandern), wo er 1843 zum Mitglied der Provinzialstaaten
und 1848 auch zum
Staatsrat erwählt wurde. 1860 zog er sich aus dem polit. Leben zurück und widmete sich bis zu seinem
Tode,
der Litteratur. Ecrevisse
gehört namentlich aus dem Gebiet des histor.
Romans zu Flanderns besten Schriftstellern;
sein
Stil ist einfach, aber innig und zeichnet sich aus durch lebhafte
Schilderung.
Von seinen zahlreichen Werken sind hervorzuheben: «De Bokkeuryders in het land van Valkenburg» (Brüss. 1845; 3. Aufl. 1864),
«De Verwoesting van Maestricht» (2 Bde., Antw. 1845; 2. Aufl. 1860),
«Egmonds Einde» (ebd. 1850),
«De Gebroeders de Witt» (Brüss. 1859). Auch als Sittenmaler des gesellschaftlichen Lebens hat er großes Verdienst, wie z. B. in: «De Kanker der Steden» (Brüss. 1860),
«De Stiefzoon» (3 Bde., Gent [* 4] 1861),
«De Nicht uit de Kempen» (Brüss. 1864). Seine gesammelten Werke erschienen 1879-80.