Eckermann
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Johann Peter, Dichter und Schriftsteller, bekannt durch sein vertrautes Verhältnis zu Goethe und seine Mitteilungen über ihn, geb. 1792 zu Winsen im Hannöverschen, mußte sich in seiner Jugend von Handarbeit nähren, wurde später Schreiber, 1812 Mairiesekretär zu Bevensen und trat 1813 als Freiwilliger in Kielmannsegges Jägerkorps. Nach dem Feldzug bei der Militärintendantur in Hannover [* 2] angestellt, versuchte er sich, zuerst durch Körner, weiterhin durch Goethe angeregt, in poetischen Produktionen, trat, schon 25 Jahre alt, in das Gymnasium zu Hannover und studierte sodann in Göttingen [* 3] Litteratur und Ästhetik. Seine »Beiträge zur Poesie, mit besonderer Hinweisung auf Goethe« (Stuttg. 1823) hatten zur Folge, daß ihn Goethe als Gehilfen bei der Redaktion der letzten Ausgabe seiner Werke nach Weimar [* 4] zog, wo er litterarisch thätig war, dem Erbprinzen Unterricht erteilte und als Hofrat und Bibliothekar der Großherzogin starb. Einen bleibenden Namen in der Litteratur verdankte er dem pietätvollen Buche »Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens 1823-32« (Leipz. 1837, 2 Bde.; 3. Bd., Magdeb. 1848; 6. Aufl., hrsg. von Düntzer, Leipz. 1884, 3 Bde.), welches wichtige Beiträge zur Charakteristik des Dichters enthält.