Échichens
(Kt. Waadt,
Bez. Morges).
469 m. Gem. und Dorf, über dem
Genfersee am
Rande des zwischen der
Morge und
Venoge gelegenen Plateaus,
zwischen den
Strassen
Morges-L'Isle und
Morges-Cossonay und 1,7 km n. über der Station
Morges der Linie
Lausanne-Genf. Telephon;
Postwagen
Morges-L'Isle. 60
Häuser, 358 reform. Ew. Kirchgemeinde
Morges. Weinbau mit sehr geschätztem
Ertrag. Schöne Kirche, 1893 erbaut. Landwirtschaftliche Erziehungsanstalt für verwahrloste Knaben; 1827 von Scheler, dem
Neffen Heinrich Pestalozzi's, auf Wunsch seines Onkels mit ungefähr 50 Zöglingen eröffnet. Landhäuser mit schöner Aussicht
auf den
See und den
Mont Blanc. Échichens
ist eine sehr alte Siedelung; gegründet als Aussenquartier
der an der Strasse von Petrafelix gelegenen Römerstadt
Jolens. Heute noch Spuren dieses einstigen Strassenzuges. Im Mittelalter
Herrschaft, die zuerst Eigentum des Stiftes
Lausanne war, dann z. T. an das Edelgeschlecht von Échichens
überging und nachher
in mehrere
Lehen geteilt wurde, deren beträchtlichstes seinen Eigentümer mehrfach wechselte und 1610 an Antoine
du
Gard fiel. Bis 1777 verblieb das von diesem selbst noch vergrösserte
Lehen im Besitz seiner Familie, worauf
Schloss und
Grundherrschaft Échichens
von dem Geschlechte angekauft wurden, das heute noch hier sitzt. Funde von römischen Münzen.
Früher Eschischiens.