Écharlens
,
deutsch Schärlingen (Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 715 m. Gem. und Pfarrdorf, in der Ebene des Untern Greierzerlandes zwischen Sionge und Saane schön gelegen, am linken Ufer der Saane, an der Strasse Freiburg-Bulle und 4,3 km n. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle. Postbureau, Telephon; Postwagen Freiburg-Bulle. Gemeinde, mit Champotey, Fontanoux, Ressy und einer Reihe von zerstreuten Einzelsiedelungen: 91 Häuser, 446 kathol. Ew.; Dorf: 33 Häuser, 158 Ew. Futterbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Mühlen,
Sägen, Färberei, Strohflechterei, Molkerei,
Schmiede. Torfausbeute. Sandsteinbruch über
Champotey. Kirche zur Assomption, 1622 erbaut;
Kapellen der h. Garin, Theodul und Anna. Unterhalb
Champotey Hängebrücke über die
Saane. Die Moore von
Écharlens
sind reich an seltenen Pflanzen. Auf einer Anhöhe über der
Saane, nahe dem Dorf, Burgruine
Éverdes, deutsch
Grüningen
(s. diesen Art.). 850: Escarlingus. 855 weihte
Bischof Hartmann von
Lausanne die
Kapelle
Notre Dame, die
älteste kirchliche Baute der Ortschaft.
Kirchgemeinde seit dem Jahr 900. Dorf 1586 zum Teil durch Feuer zerstört. Das ehemalige Fähnlein von Écharlens
bestand
schon 1535. Altertümer, so dass in der Pfarrkirche aufbewahrte wertvolle
Kreuz von
Éverdes. Bei Tronche Bélon, zwischen
Écharlens
und Marsans, sind Ruinen eines römischen Bauwerkes, sowie Bruchstücke einer Inschrift und
Münzen aus der Zeit von Vespasian bis Konstantin aufgedeckt worden; bei diesem Gebäude auch Alemannengräber. N. von der
Burgruine
Éverdes römische Ziegel und Münzen.