Stadt im
Kreis
[* 3]
Campagna der ital.
Provinz Salerno, 9 km im
SW. von
Campagna, auf einem Hügel rechts vom
Sele, an der
Linie Neapel-Potenza des Mittelmeernetzes, hat enge, zum
Teil steile
Straßen, (1881) 9089, als Gemeinde 11235 Eboli Auf dem
Berggipfel die
Türme der alten
Burg, von wo sich ein schöner
Blick über das
Meer, den Persanowald und die Ruinen von Pästum
eröffnet. Nahebei lag das alte Ebura im
Lande der Picentiner. Nach Eboli sind die Fürsten von Eboli benannt.
Anna de
Mendoza, Fürstin von, war die Tochter des Vicekönigs von
Peru,
[* 4]
DonDiego Hurtado
de
Mendoza, und als dessen einzige Erbin Herzogin von
Francavilla und Fürstin von Melito. Im Juni 1540 geboren, hatte sie
sich 1559 mit dem bereits in höherm
Alter stehenden Rui Gomez de
Sylva vermählt, der als Günstling König Philipps II.
von
Spanien
[* 5] zum Fürsten von Eboli im Neapolitanischen erhoben worden war. Die junge Fürstin, schön, wiewohl einäugig,
herrsch- und genußsüchtig, spielte am
Hofe eine einflußreiche Rolle und war ohne Zweifel der Mittelpunkt vieler
Intriguen.
Gewiß ist, daß
DonCarlos sie haßte und verachtete, daß
Don Juan d'Austria, der natürliche Sohn
Karls
V., nicht zu ihr, sondern zu Maria
Mendoza in einem Liebesverhältnis stand, und daß sie selbst gleichzeitig zu dem König
und ohne dessen
Wissen zu dem
StaatssekretärAntonio Perez in intimen
Beziehungen stand.
Mignet
(«Ant. Perez et Philippe II»,
Par. 1845) hat es wahrscheinlich gemacht, daß der nachherigeHerzog von Pastrana ein Sohn Philipps II.
von der Eboli war. Der
Tod der Königin Elisabeth (1568) steigerte ihren Einfluß. Nach dem
Tode ihres Gemahls 1573 zog sie sich
auf einige Zeit nach Pastrana zurück, kam aber auf Verlangen Philipps II. wieder an den
Hof.
[* 6] Eine polit.
Intrigue führte
endlich 1579 ihren
Sturz herbei. Als
Don Juan von den
Niederlanden aus seinen
Geheimsekretär Escovedo an den
Hof sendete, um seine ehrgeizigen Pläne zu verfolgen, und hier Perez den
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