Marie, Baronin von, geborne Gräfin Dubsky, Schriftstellerin, geb. zu Zislawetz
in
Mähren,
[* 2] verheiratete sich 1848 mit dem
Baron v. Ebner-Eschenbach, einem hervorragenden österreichischen
Genieoffizier, und lebt seitdem
zu
Wien
[* 3] in glücklichen Familienverhältnissen ihrer
Neigung zur
Poesie. Als Dichterin trat sie zunächst
mit einer
Reihe von
Dramen hervor, von denen
»Maria Stuart« (1860 von Ebner-EschenbachDevrient in
Karlsruhe
[* 4] zur Aufführung gebracht) und besonders
»MarieRoland« (1867) einen glänzenden Erfolg hatten. Im
Druck erschienen später: »DoktorRitter«, dramatisches Gedicht
(Wien
1871);
Marie Baronin von, geborene Gräfin Dubsky, Schriftstellerin, geb. zu
Zdislavic in Mähren, heiratete 1848 einen hervorragenden österr. Genieoffizier, den jetzigen Feldmarschalllieutenant a.D.
BaronEbner-Eschenbach, und lebt abwechselnd in Wien und an ihrem Geburtsort. Sie schrieb anfangs einige Dramen, von denen aber nur «Maria
Stuart» (1860),
sich eine Zeit lang auf der Bühne behaupteten. Das rechte
Feld für
ihr poet. Schaffen fand sie erst in der Erzählung, so in: «Erzählungen» (Stuttg. 1875),
«Glaubenslos?» (ebd. 1893). Ferner veröffentlichte sie den Einakter «Ohne Liebe» (Berl. 1891),
geistreiche «Aphorismen»
(ebd. 1880; 3. vermehrte Aufl. 1890) und als reifste Frucht ihres ungewöhnlichen dichterischen Könnens die «Parabeln, Märchen
und Gedichte» (1. und 2. Aufl., ebd. 1892). «Gesammelte
Schriften» (6 Bde.) erschienen 1893 in Berlin.
[* 6] Die epische Darstellung beherrscht sie unbestritten als Meisterin; gut durchgeführte
psychol. Entwicklung, humor- und gedankenreiche Fassung, knapper, klarer Stil stellen sie zu den besten modernen Erzählern;
dabei vergißt sie nie Maß und Schönheit. –