Eduard Gustav, Politiker, geb. zu
Görlitz,
[* 2] studierte 1858–62 in
Berlin
[* 3] undHeidelberg
[* 4] Rechtswissenschaft,
Philosophie und Geschichte, trat dann in den Justizdienst und war während des
Krieges 1870/71
Auditeur.
Seit 1872 Kreisrichter in Genthin, ward er noch im Okt. 1872 in
Berlin zum besoldeten
Stadtrat, 1876 zum
Syndikus gewählt und 1888 in
diesem
Amt auf weitere 12 Jahre bestätigt. Dem preuß. Abgeordnetenhause gehörte
Eberty 1885–93 an, dem
Reichstage für
Mühlhausen-Langensalza 1881–84 und für
Waldenburg
[* 5] i. Schles. 1890–93; er schloß
sich der
Secession, später der deutschfreisinnigen Partei an und trat hauptsächlich bei socialpolit. und kommunalen Fragen
hervor. Er förderte das Zustandekommen der Landgemeindeordnung und veranlaßte die Einrichtung des mit Schlachthäusern
verbundenen großen Centralviehmarktes und der
Berliner
[* 6] Markthallen.
[* 7]
Auch hat er sich mit Eifer an der Durchführung der socialreformatorischen Gesetze in
Berlin beteiligt und hat thätig für
Gründung von Heimstätten für genesende
Arbeiter, von Fach- und Fortbildungsschulen u. s. w. gewirkt. Eberty veröffentlichte:
«Die
Aufgaben der
Berliner Kommunalverwaltung» (Berl. 1878),
«Über Lebensmittelversorgung von Großstädten in Markthallen»
(ebd. 1884),
Georg Friedr. Felix, Schriftsteller, geb. zu
Berlin, studierte 1831–34 in
Berlin und
Bonn
[* 8] Rechtswissenschaft,
wurde 1840 Kammergerichtsassessor, dann
Richter in Hirschberg,
[* 9]
Lübben
[* 10] und
Breslau,
[* 11] wo er sich 1851 habilitierte
und 1854 außerord. Professor wurde. Er starb zu
Arnsdorf im Riesengebirge. Eberty schrieb: «Die Gestirne und die Weltgeschichte»
(anonym, Bresl. 1846; 3. Aufl. 1874),
«Versuche auf dem Gebiete des Naturrechts» (Lpz.
1852),
"Die Gestirne und die Weltgeschichte; Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit"
(anonym, Bresl. 1846; 3. Aufl., das. 1874; auch ins Englische übersetzt und für eine Originalarbeit ausgegeben, was v. Voigts-Rhetz veranlaßte, die Schrift ins Deutsche zurück zu übersetzen, Leipz. 1860)