Titel
Ebert
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1) Anton, einer der jüngern Genremaler in Wien, Schüler von Waldmüller, strebt in seinen Bildern, die den Stempel großer Begabung an sich tragen, nach absoluter Naturwahrheit, läßt sich aber leicht zu einer allzu großen Produktivität verleiten. Außer dem Genre, worin er sich vorzugsweise in der Darstellung von Kinderscenen bewegt, z. B. Mutterglück, Morgenschläfchen, Bilderbuch, Kinder im Wald, aber auch größere Bilder, z. B. Zitherspieler, Husarenattake, vor und nach dem Bad, Maurer auf dem Dach, liefert, kultiviert er mit Glück das Porträt, z. B. Brustbild des Fürsten Alfred Windischgrätz im Stiftersaal des Künstlerhauses in Wien.
2) Karl, Landschaftsmaler, geb. zu Stuttgart, bildete sich anfangs auf der dortigen Kunstschule in dem ideal-historischen Stil seines Lehrers Steinkopf (gest. 1861), schlug dann aber infolge einiger Studienreisen im bayrischen Gebirge, in Italien (Rom), Holland und Frankreich eine realere Richtung ein. Seine Landschaften sind von großartiger Auffassung, korrekter Zeichnung und glänzendem Kolorit. Dahin gehören aus den 70er Jahren: Buchenwald mit durchziehender Schafherde (1871, Hauptbild), Waldeingang im Gebirge, Abendstimmung (1873), ein Hochwald, Waldinneres (1874), endlich 1879 in München: Kastanienwald in Südtirol und Hammerschmiede im Wald. ¶