Eberswalde
[* 2] (bis November 1876 Neustadt-Eberswalde), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, [* 3] Kreis [* 4] Oberbarnim, am Finowkanal und der Berlin-Stettiner Eisenbahn, von welcher hier eine Zweigbahn nach Wriezen abgeht, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, Pestalozzi-Waisenhaus, große ständische Irrenanstalt, bedeutende Patent-Hufnagelfabrik, Dachpappenfabrikation, eine Eisenbahn-Maschinenwerkstätte, Eisengießerei, [* 5] Bierbrauerei, [* 6] große Mahlmühle, mehrere ¶
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Dampfsägemühlen und Dampfziegeleien, Schiffahrt, Handel mit Holz,
[* 8] Getreide
[* 9] und Steinkohlen und (1880) 11,524 Einw. Eberswalde
ist Sitz
eines Amtsgerichts (mit Strafkammer), eines Hauptsteueramts, einer Forstakademie und eines Gymnasiums. Es erhielt Stadtrechte
um 1257. In der Nähe die ansehnlichen Papierfabriken Spechthausen und Wolfswinkel, ein der Mansfelder Gewerkschaft gehöriger
Kupferhammer und ein Eisenwerk. 9 km nordöstlich das ehemalige Cistercienserkloster Chorin (s. d.).
Vgl. Bellermann, Beschreibung der Stadt Neustadt-Eberswalde (Berl. 1829);
Danckelmann, Die Forstakademie Eberswalde
1830-1880 (das. 1880).