Titel
Eberle
,
Robert,
Maler, geb. zu
Meersburg am
Bodensee,
Schüler des
Landschafts- und Tiermalers
Biedermann in
Konstanz,
[* 2] ging 1830 nach
München,
[* 3] studierte dort
Ruisdael und
Dujardin und erwarb sich bald einen geachteten
Namen.
Er starb in Eberfing bei
München. Eberle
war ein trefflicher Zeichner und wußte die charakteristischen Eigentümlichkeiten
der
Haustiere, namentlich der
Schafe,
[* 4] mit feinem Verständnis wiederzugeben. Von seinen Werken sind die
bedeutendsten: ein
Hirt bei seinen
Schafen, vom
Blitz erschlagen (in
Kopenhagen),
[* 5] eine Tiergruppe beim Heranziehen eines
Gewitters,
eine von
Wölfen überfallene Schafherde, von einem
Adler
[* 6] in den Abgrund gejagte Alpenschafe.
2) Adolf, Maler, Sohn des vorigen, geb. zu München, besuchte früh die Akademie, trat 1860 in die Schule Pilotys und fand schon im folgenden Jahr durch seine treffliche Pfändung der letzten Kuh (radiert von W. Unger) großen Beifall. Später entstanden: die verunglückte Musikprobe, der Hochzeitstag, nach der Taufe, Zitherunterricht, Backfische, dem Tanz zuschauend;
daneben etliche militärische Szenen etc. Allseitigen Beifall erntete auf der internationalen Ausstellung zu München 1879 sein Erster Rehbock, ein Bild von ungewöhnlicher Wahrheit der Schilderung.