Ebenholz
(griech. ébenos, v. hebr. eben, »Stein«),
Bezeichnung verschiedener harter und schwerer wertvoller
Kunsthölzer. Das echte, schwarze Ebenholz
stammt von
Diospyros
Ebenum
Retz., D. Ebenaster
Retz. und D. melanoxylon
Roxb., in
Indien und auf den
Inseln des
Indischen Archipels, auch von D. melanidea
Poir., auf
Réunion und
Ile de France. Das schwarze
Kernholz hebt sich an dem zuletzt genannten
Baum scharf
von dem
Splint ab, in
welchen es häufig inselartig hineinragt, so daß die Schnittflächen weiß gefleckt erscheinen (weißes
Ebenholz
). Auch
Maba Ebenus
Spreng., auf den
Molukken, liefert echtes Ebenholz.
Das tief schwarze
Kernholz von
Diospyros Ebenum zeigt auf dem
Querschnitt fast keinerlei Strukturverhältnisse, unter der
Lupe
[* 2] treten die
Markstrahlen in Form von überaus
zarten, perlschnurartigen Gebilden hervor; es ist hart, fein und schwer, vom spez. Gew.
1,187. Das grüne (braune, gelbe) Ebenholz
von
Bignonia leucoxylon L., in
Südamerika
[* 3] und
Westindien,
[* 4] ist sehr
hart und dauerhaft,
frisch angeschnitten bräunlich mit grüngelben
Punkten, wird an der
Luft tief braun bis schwärzlich mit
einem
Stich ins Grünliche; es ist fein im Gefüge, gut schneidbar, vom spez. Gew.
1,210. Ein andres grünes Ebenholz
stammt von
Brya Ebenus, in
Westindien.
Auch
Aspalathus Ebenus L.
(Pterocarpus Ebenus
Pers.), in
Südamerika, liefert eine Art Ebenholz.
Als nordisches oder abendländisches
Ebenholz
wird das Buchsbaumholz bezeichnet, als falsches Ebenholz
das sehr harte, schön
braunschwarze
Holz
[* 5] von
Cytisus Laburnum.
Deutsches s.
Taxus.
Rotes s.
Grenadillholz. Künstliches Ebenholz
wird teils durch
Beizen harter
heimischer
Hölzer
(Birnbaum,
Pflaumenbaum,
Hainbuche), teils mit
Hilfe von plastischen
Massen hergestellt.