Ebenholz
(frz. bois d'ebène, engl. ebony). Unter diesem Namen kommt eine größere Anzahl fremder Holzarten im Handel vor, die nicht einmal alle schwarz sind. Was gewöhnlich unter diesem Namen verstanden wird, ist bekanntlich ein dichtes, schweres und schwer zu bearbeitendes, im Wasser untersinkendes Holz von schwarzer Farbe, das als ein geschätztes Material für die Kunsttischlerei, zu Drechslerwaren, Blasinstrumenten, Claviertasten etc. dient. Das schwarze Holz kommt von verschiednen Bäumen Indiens, der ostindischen Inseln und Afrikas.
Das von Ceylon und Madagaskar kommende ist das schwärzeste, es stammt von Diospyrus Ebenaster, das von Bombay und Sumatra liefert D. Melanoxylon, das von der afrikanischen Westküste D. Ebenum. Das nicht eben starke Holz ist nur der Kern des Stammes; der Splint ist weißlich und weich, wird daher immer vorher abgeschlagen und ist nur in kleinen Überresten zuweilen noch ansitzend. Es gibt indes eine schwarz und weiß gestreifte oder marmorierte Sorte, welche aus Ostindien und der Insel Bourbon von D. montana kommt, an welcher auch der Splint hart und brauchbar ist. Ein bräunlich grünes Holz, so fest wie das schwarze und gern zu eingelegten Arbeiten gebraucht, kommt aus Ostindien von Aspalathus Ebenus. Was sonst als rotes, grünes, braunes, blaues, gelbes E. aufgeführt wird, hat wenig Bedeutung und sollen die oft sich widersprechenden Angaben bezüglich ihrer Herkunft hier nicht wiederholt werden. - Zoll s. Tarif Nr. 13 c 1. u. 2.