Ebenalp
Eber - Ebikon

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Seite 41.679. (Kt. Appenzell
I. R., Gem.
Schwendi). 1644 m. Alpweide mit
Hütten und stark besuchter Aussichtspunkt, im nö. Abschnitt
des Alpsteingebirges u. zwischen
Schwendibach und
Weissbach; 3 Stunden s. über Appenzell.
Auf drei
Seiten von
Felsen
umrahmte, nach N. offene und z. T. bewaldete Terrasse, in deren Mitte ein 9 m tiefes Schneeloch eingesenkt ist, das den Sennen
als Wasserspender dient. Gastwirtschaft. Oestlich von der Ebenalp
das durch das sog. «Dunkle
Loch» zugängliche malerische Wildkirchlein. Fussweg von der Ebenalp
hinunter zum
Seealpsee. Oft beschrieben
und besungen, so u. a.
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namentlich auch von Joseph Viktor v. Scheffel (in seinem Roman Ekkehard), dem vom Alpsteinklub unter finanzieller Beihilfe
von andern seiner Verehrer im Juni 1902 beim Aescher (nahe dem Wildkirchlein) eine Bronzetafel mit Reliefbüste u. Inschrift
als Denkmal gesetzt worden ist. An der gleichen Stelle verewigt eine Inschrift das Andenken an Johann
Gottfried Ebel, einen der Pionniere der Alpenforschung. ^[Note:] Eine von dem 1826 gestorbenen Dr. J. Nepomuk Hauth aus Appenzell
verfasste
poetische Schilderung des Wildkirchleins und der Ebenalp
ist s. Z. zum Besten der Armen verkauft worden. Diese Dichtung,
die sich an das unsterbliche Gedicht über die Alpen von Albrecht von Haller anlehnt, ist heute noch von
wirklichem Interesse. In den Höhlen der Ebenalp
(beim Wildkirchlein) sind Knochen des Höhlenbären (Ursus spelaeus) aufgefunden
worden. (Vergl. darüber Egli, J. J. Die Höhlen des Ebenalp
stockes. St. Gallen
1865).