Eaux
-Chaudes
(spr. oh schohd) oder
Aigues-Chaudes (spr. ähg;
Aquae calidae), Badeort im Kanton
[* 2] Laruns,
Arrondissement Oloron des franz. Depart.
Basses-Pyrénées, zur Gemeinde Laruns (4 km) gehörig, in der düstern, großartigen
Schlucht der
Gave d'Ossau, eines der Quellarme der
Gave d'Oloron, in 675 m Höhe, am Fuße des 2885 m hohen
Pic du
Midi-d'Ossau.
Die 7 Schwefelthermen, besonders die Doppelquelle L'Esquirette (35 und 31,5° C.), ferner le Rey (33,5°)
und le
Clot (36,4°), werden bei Frauenkrankheiten und chronischem Rheumatismus verordnet (jährlich etwa 2000 Kurgäste).
- Östlich davon
Eaux-Bonnes oder
Aigues-Bonnes, 6 km südöstlich von Laruns, an einem Zufluß der
Gave d'Ossau, in 748 m Höhe,
in einem tiefen
Thale der Pyrenäen, hat (1891) 735, als Gemeinde 812 Eaux
-Chaudes
, Post,
Telegraph,
[* 3] schöne Promenaden,
große Hotels und eine prot.
Kirche. Die 7 Heilquellen, Schwefelwasserstoffgas entwickelnde
Thermen von 11,9 bis 32,8° C.
werden vorzugsweise zum Trinken (6-10000 Kurgäste) benutzt (besonders die sog.
Alte
Quelle)
[* 4] und in etwa 300000 Flaschen verschickt.
Das Klima ist mild, jedoch häufig wechselnd. Nach der
Heilung
Heinrichs II. von Navarra und vieler seiner
bei Pavia (1525) verwundeten
Krieger wurden die
Quellen
Eaux d'Arquebusade genannt. - Beide Orte sind in enge, finsterere Bergschluchten
eingeklemmt und durch schöne Kunststraßen mit Laruns verbunden. Die Umgegend enthält
Grotten,
Thäler und aussichtsreiche
Berge. -
Vgl. Jourdan,
Stations thermales d'Eaux
-Chaudes
(Par. 1875).