Eau
Noire (L') (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Wildbach. S. den Art. Gryonne (Petite).
EAU NOIRE
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Eau
Noire (L') (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Wildbach. S. den Art. Gryonne (Petite).
Eau
Noire (L') (Kt. Waadt, Bez. Avenches). 440-435 m. Bach, kleiner Zufluss zum Murtensee, in der Ebene der aventicensischen Broye. Beginnt w. Avenches und erreicht das s. Seeufer nach 3,5 km langem Lauf. Nimmt die Wasser mehrerer Bäche und Kanäle auf und fliesst mit sehr schwachem Gefälle träge dahin.
Eau
Noire (L') (Kt. Wallis,
Bez.
Saint Maurice und
Martinach).
Wildbach, linksseitiger Zufluss zum
Trient, in den er nach seinem Austritt
aus den Gorges de la Tête Noire
einmündet. Bildet sich aus den Schmelzwassern des
Glacier des Fonds und der Firnfelder in
dem am äussersten SSW.-Ende des Schweizerbodens gelegenen und vom
Mont Ruan, der
Tour Sallières und
Pointe à Boillon
umrahmten Zirkus, fliesst zunächst von der
Pointe de
Tanneverge bis zum
Fontanabran in s. Richtung durch den Thalboden der
Alpweide
Barberine, biegt dann nach SO. ab, tritt in den Engpass von Rijat ein, entwässert den sumpfigen und
schlammigen Thalboden der Alpweide
Emosson (1740 m), nimmt hier von rechts den
Nant de Dranse und den
Nant des Folly auf und
stürzt in einer Reihe von prächtigen Fällen (Cascade du
Bouqui in 1557 und Cascade de
Barberine in 1303 m) mit einem Gefälle
von 600 m auf 2,5 km Länge über eine zweite, am O.-Fuss des
Six Jeur eingeschnittene Thalstufe.
Bildet dann während 3 km die Landesgrenze zwischen der
Schweiz und Frankreich, nimmt beim
Weiler
Barberine von rechts in der
aus dem gleichnamigen savoyischen Thal kommenden
Eau de Bérard seinen grössten Nebenarm auf, umfliesst den S.-Fuss des
Six Jeur
und wendet sich in scharfem Knie nach NNO., welche Richtung sie nun bis zu ihrer in 900 m
Höhe zwischen
dem
Plateau von
Finhaut und der Posthaltestelle
Tête Noire gelegenen Mündung in den
Trient beibehält. Dieses letzte Laufstück
der Eau Noire
zeichnet sich durch grossartige
Schluchten aus, an deren
Grund ihr
Wasser schäumend und tosend
über unzählige Felsblöcke schiesst und deren Felswände abwechselnd entweder nur einige wenige verkrüppelte und knorrige
Fichten oder unzugängliche, hie und da durch einsame oder auch mit
Stadeln bestandene Lichtungen unterbrochene Wälder tragen.
Durch diese mächtigen sog. Gorges de la Tête Noire
führt die Strasse von
Martinach nach Chamonix. Auch
der
Trient bildet 600 m oberhalb der Mündung der Eau Noire
ähnliche sehenswerte
Schluchten, die seit 1884 zugänglich gemacht
worden sind.