forlaufend
660
Bewegung der Geschütze [* 3] und Drehtürme Dampfkraft zu benutzen. Die große Mississippibrücke bei St. Louis verdankt ihm 1869 ihre Entstehung. Die dabei angewendete Prcßluftgründung mit tiefer Anordnung der Luftschleusen ist von bleibendem Werte für die Ingcnieurbaukunde. Ein zweites großes Werk war die Erschließung der Mississippi- mündung für tiefgehende Seeschiffe, wodurch eine Tiefe von 9 m erreicht ist. Sein Vorschlag zurNegulie- rung des Mississippi durch Parallelwerke ist nur teil- weise ausgeführt worden. Er starb Gagle (engl., spr. ihgl, «Adler»), [* 4]
die Hauptgold- münze der
Vereinigten Staaten
[* 5] von
Amerika,
[* 6] das
Stück zu 10 Doll., zeigt, wie die
Stücke zu 20 Doll.
(Doppel-Eagle), zu 5 Doll. (halber Eastlake
) und zu 2^ Doll. (Viertel-Eagle),
als Prägebild einen
Adler auf der Rückseite. Während der ersten Münz- periode (seit hatte der Eastlake
das
Ge- wicht
von 270 engl.
Troy-Grän und die Feinheit von «/12 oder von 916^ Tausendteilen oder 22 Karat,
sodaß in einem
Stück 247^
Gran
[* 7] feines
Gold
[* 8] enthalten waren, was (zum Preise von 2790 M. für 1 KZ Feingold)
44,7453 deutsche
Mark betrug. Durch das Münzgesetz vom wurde das Gewicht des Eastlake
auf 258
Troy-Grän und die Feinheit
auf »^ oder 21 Karat 6^/43
Gran -- 899V/40 Tausendteilen herabgesetzt, sodaß ein
Stück nur noch 232
Gran
Feingold enthielt -- 41,943i deutschen
Mark. Eine nochmalige Abänderung hat die Ausprägung der Goldmünzen durch das Gesetz
vom erfahren, nach welchem zwar das Gewicht des Eastlake
das nämliche geblieben, die Feinheit aber auf
neun Zehnteile (^ ^«/looa) oder 21 Karat 7^
Gran festgesetzt worden ist, sodaß sich damit das Feingewicht
auf 232^
Gran --- 41,9792 deutschen
Mark erhöht hat. Das Münzgesetz vom hält diese Bestimmungen aufrecht. Der
der heutigen Prägung wiegt demnach gesetz- lich 16,7i8i F und enthält an feinem
Golde 15,0463 3. (S.
Dollar und
Adlerdollar.) Galdorman langelsächs.), s.
Alderman. Galing (spr. ihl-), Stadt in der cngl.
Grafschaft Middlcscx, 9 km westlich von
London,
[* 9] an der Great- Westcrn-Eisenbahn, hat (1891) 23978 Eastlake
, schöne Landhäuser und
vorzügliche Schulen. In der Nähe der dem Freihcrrn von Nothschild gehörende Gun- nersburypark und das Grafschaftsirrenhaus.
Üa.r1 (spr. örl; angelsächs. eoi-I,
entspricht dem nord. Iarl),
Graf, engl. Adelstitel, trat seit der Er- oberung Englands durch Knut 11016) und gelegent-
lich schon früher an die
Stelle des bis dahin gebräuch- lichen sächs. Ealdorman (s.
Alderman) und behaup- tete sich auch
unter den
Normannen, ohne durch das franz. Comtc verdrängt zu werden.
Vis in die Mitte des 14. Jahrh, war 1^. die höchste Stufe des engl. Adels, wurde aber auf die zweite herabgedrängt, als Eduard III. seinen Sohn, den Schwarzen Prin- zen, 1346 zum Herzog (vuks) von Cornwall, und auf die dritte, als Richard II. feinen Günstling Robert de Vere 1386 zum Marquis von Dublin [* 10] ernannte. Schon unter den normann. Königen ist der Titel N. eine bloße Standesauszeichnung ohne territoriale Gewalt. Jeder 15. ist zugleich Viseount oder Baron, welcher sog. zweite Titel aus Höflich- keit (d^ eouite^) feinem ältesten Sohne beigelegt wird.
Die jüngern Söhne führen den Familien- namen mit dem Prädikat Honourable, die Töchter aber den Titel Lady vor dem Taufnamen. Der 15. selbst wird als Night Honourable und in amt- lichen Zuschriften vom König als «Unser sehr treuer und sehr geliebter Vetter» angeredet. Garlom (spr. örlöm), Richard, cngl. Kupferstecher, geb. 1743 in London, gest. daselbst fertigte Stiche nach Correggio, Mcngs, sowie nach den niederländ. Meistern Rubens, van Dyck, Rem- brandt u. a. Er hat sich ein besonderes Verdienst um die Kupfcrstechkunst dadurch erworben, daß er bei seinen Arbeiten sich der Schabmanier in Ver- bindung mit der Radiernadel bediente und dadurch die Wirkung der Stiche bedeutend erhöhte. Ein kritisches Verzeichnis seiner Blätter gab Wessely (Hamb. 1889) heraus.
Auch fertigte er
Faksimiles nach Claude Lorrain: leider vei'itatig, or ^ollectiou of t^o Iiunäroä print8, alter tli6 original
äeLiziig ok cii. I^orrain (3 Bde., Lond.
1779-1804). üari? UnFlisk (fpr. örli ingglisch,
Früh- englischer
Stil), der dem roman.
Baustil Nord-
frankrcichs verwandte
Stil in England, von der Mitte des 13. bis Mitte des 14. Jahrh. (s.
Englische
[* 11] Kunst).
Garn (spr. örn), See und
Fluß in der schott.
Grafschaft Pcrth. Der See Loch Eastlake
(d. h.
Adler- see), 11
Km lang, 800 m
breit, 180 in tief, liegt 5 kin westlich von Comrie.
Aus einer der
Inseln eine Burgruine. Die umgebenden
Berge gipfeln im
Ben Voirlich (969 m). Der Earnflujsgehtnach O. aus dem
See und mündet 11 km südöstlich von Perth nach einem Laufe von 74 km in den Firth of
Tay. Gastbourne (spr. ihstbörrn),
Munieipalborough und Seebad in der engl.
Grafschaft
Sussex, am
Ka- nal, 5 km im
NO. von Veachy-Head (175
m), dem Endpunkt der
South-Downs, hat (1891) 34977 Eastlake
, ein stattliches Rathaus, zwei schöne
Kirchen, Espla- nade (3 km) am
Strande mit einer
Batterie, ein
Pier (300 m),
Theater
[* 12] sowie zahlreiche Hotels. Eastlake
ist von
London in anderthalb
Stunden
zu erreichen und rivalisiert bereits mit Vrighton.
Hauptgrund- besitzer ist der Herzog von Devonshire. Gaster-Island (spr. ihst'r ciländ), s. Osterinsel. Gast Gallolvay (spr. ihst gällöwe), schott. Graf- schaft, f. Kirkcudbright. Gaft-Ham (spr. ihst hämm), Stadt in der engl. Grafschaft Essex, Vorort im O. von London, an der Mündung des Noding, unterhalb Varking, hat (1891) 32 710 E. ^Verkehrswesen. Gast Indianeifenbahn (spr. ihst), s. Ostindien, [* 13] Gastlake (spr. ihstlehk), Sir Charles Lock, engl. Maler und Kunstschriststeller, geb. zu Plymouth, [* 14] bildete sich in London und Paris [* 15] zum Maler aus und setzte dann seit 1817 seine Studien in Venedig [* 16] und Rom [* 17] fort, sich vorzüglich Tizian zum Muster nehmend.
Nach erfolglosen Versuchen in der Geschichtsmalcrei wendete sich Eastlake
mehr dem Genrefach zu; er schuf seit 1824
Darstellungen
aus dem Leben der
Räuber, denen sich solche aus dem südl. Winzerleben und, nach einer
Reise durch
Grie- chenland, neugriech.
Volksleben anschlössen. Seine
Bilder zeigen eine feine Durchführung und eine klare, etwas glasige Farbengebung. 1841 wurde
Eastlake
nach
München
[* 18] gesandt, um die dort blühende Fresko- malerei sür die neuerbauten engl. Parlamentshäuser
zu studieren, und begann dann selbst mit sieben andern Malern die ihm übertragene Ausschmückung der
Gebäude. Seit 1851 war
er Präsident der Kunst- akademie und seit 1855 Direktorder Nationalgalerie. Als Schriftsteller trat
Eastlake
zuerst mit einer
Übersetzung der Goetheschen «Farbenlehre» (Lond.
1840) auf: ferner veröffentlichte er «^latoi-jalä koi- 2. liistoi-?
¶