Earl
(engl., spr. örl), aus dem dän.
Jarl entstanden und seit der
Eroberung
Englands durch den Dänenkönig
Knut statt des bis dahin gebräuchlichen sächsischen
Ealdorman (s.
Alderman) angenommen, unserm
»Graf« entsprechend, bezeichnete bis um die Mitte des 14. Jahrh.
die höchste
Stufe des englischen
Adels. Als aber
Eduard III. 1355 seinen gleichnamigen Sohn, den sogen. schwarzen
Prinzen, zum
Herzog (duke) von
Cornwall ernannte, sank der Earl
stitel auf die zweite und, als 1386
Richard II.
Robert
de Vere zum
Marquis von
Dublin
[* 2] erhob, auf die dritte
Stufe herab. Gegenwärtig ist der
Titel Earl
bloße Standesauszeichnung ohne
alle Beziehung auf territoriale
Gewalt. Mit dem
Viscount und
Baron hat der den
Titel
Right
Honourable.
Baron ist der Earl
in dem
Sinn,
wie man die
Peers im allgemeinen
Barone nennt, oder in
Schottland als
Besitzer einer Baronie. S.
Adel, S. 110.