forlaufend
634 Durny - Dusch
russ. Feldzug und 1813 an den
Schlachten
[* 3] bei
Lützen,
[* 4]
Bautzen,
[* 5] Großbeeren,
Dennewitz und
Leip- zig. 1814 leitete
er die Verteidigung von Metz,
[* 6] ging dann zu
Ludwig XVIII., 1815 bei der Rückkehr Napoleons von Elba wieder zu diesem über,
focht bei
Velle-Alliance mit großer Tapferkeit, und wurde nach der zweiten Restauration nicht wieder
angestellt. Dusch
starb zu
Ypern. Duruy (spr. dürüih),
Albert, franz. Schriftsteller, Sohn des Historikers Victor
Dusch
, geb. zu
Paris,
[* 7] machte als Freiwilliger den Feldzug von 1870 mit und geriet in Gefangenschaft.
Nach Been- digung des Krieges wirkte er bis zum Tode des kai- serl. Prinzen für die Wiederherstellung des Kaiser- reichs. Er starb zu Paris. Er schrieb: «I^iuLtruetion pudÜHue et 1a Involution» (Par. 1882),
von der Akademie preisgekrönt, «Hocke et Narceim» (ebd. 1885),
«I^linee rov^ie eu 1789» (ebd. 1888) und «Nwäeg ä'kiätoire militaire 8ur lg. Revolution et 1'Nmpire» (ebd. 1889). -
Vgl. G. Duruy, filiert I).
(Par. 1889). Duruy (spr. dürüih), George, franz. Schrift- steller, Bruder des vorigen, geb. zu Paris, war Lehrer der Geschichte in Algier, Ver- sailles und bis 1885 am Lyceum Henri IV. in Paris. 1891 wurde er zum Professor der franz. Litteratur auf der Ncole poivteeiini^ue in Paris ernannt. Er veröffentlichte: «Hi8toire äe I'urenne» (1880), «Iliätoire Loiniuaire äe 1a ^r^nce» (1881),
«?etite InLtoii-e populaire äe 1a ^i'lluee» (1881),
für den Unterricht bestimmt.
Sein Werk «I,e caräiQki (üarlo ^aruka, etuäe 8ur 1e pontiüeat äe?au1 IV» (1883) wurde von der Akademie preisgekrönt.
Als
Roman- schriftsteller ist Dusch
sehr beliebt;
er verfaßte u. a. die Romane: «^näree» (Par. 1884),
«I^e ^aräe äu corpZ» (ebd. 1885),
«I/uni880n» (ebd. 1887),
«Vic- toire ä'kllie» (ebd. 1888),
«1^3. üll äe reve» (ebd. 1889). Duruy (spr. dürüih), Victor, franz. Historiker, geb. zu Paris, besuchte die Normal- schule, war Lehrer der Geschichte am Gymnasium Henri IV. zu Paris, dann an der Normalschule und att dcr Polytechnischen Schule, Inspektor der Pa- riser Akademie, 1861-62 Generalinspektor des Se- kundärunterrichts und wurde von Napoleon III., bei dessen histor.
Arbeiten er mit- geholfen hatte, zum Minister des
öffentlichen Un- terrichts ernannt. Er setzte viele
Reformen durch, z. B. Einführung des
Studiums der neuesten
Ge- schichte
in die Gymnasien, Abschaffung der sog. «Bifurcation»,
Begründung des «speciellen Sekun- därunterrichts», d. h.
der Realschulen, Genehmi- gung und Erweiterung dcr freien Vorträge, Erösf- aung der Abendvorlcsungen in
Paris und in allen
Städten der Provinz, Einrichtung des Mädchen- Sekundärunterrichts,
Begründung der I^cole Ü68 ii3.ut65
etnäeZ u. s. w. Diese
Reformen aber miß- fielen der klerikalen Partei, und ihren
Angriffen mußte Dusch
auch schließlich weichen. 1869 trat
Dusch
aus dem Ministerium und ward zum Senator er- nannt. Seit 1879 ist er Mitglied des
Instituts, seit 1885 Mitglied
der
Französischen Akademie.
Seine Schulwerke «lliätoire Leinte», «Hiätoire romaine», «lÜZtoire FrecHue», «lliätoire moäerue», «Higtoiie liche Hilfsmittel und bieten außerdem eine anziehende Lektüre. Sein bedeutendstes Werk ist die »llistoire äeä Noinkinä, äepuig les teinpg leg plus reouleä ^uZhii'ä.
i'iuvHZiou ä68LI.rdkr68" (7 Bde.,1870-79; neue luxuriös illustr. Ausg. 1876-85; deutsch teil- weise von Herzberg u. d. T. «Geschichte des röm. Kaiserreichs», Lpz. 1884 fg.).
Die «ll^toire äe» (^'608, ä6Mi8 168 t6MZ)8 168 pll18 r6Cul68 ^U8HIl'Ü. lg. reäuctioii äe 1a l^rece en proviiiee romaine" (2 Bde., 1862; neue illustr. Ausg., 3 Bde., 1874) hat die Akademie mit einem Preise ausgezeichnet.
Ferner sind zu nennen «lliätoire äe ^i-auee» (2 Bde., 1852; illustr. Ausg. 1891),
«Intloäuotiou Fenerale ü. 1'ki8toire äe Trance» (1865; 4. Aufl. 1884) und die unter seiner Leitung herausgegebene «lli8toiie uuiverLelle».
DMrville-Insel (spr. dürwil) oder Kairu, größere Insel gegenüber dem Kap Pomone auf Kaiser-Wilhelms-Land.
Dusart, Cornelis, Holland.
Maler, geb. zu Zaarlem, gest. daselbst war ein Schüler des Adrian van Ostade und malte wie dieser Scenen des ländlichen Lebens.
Hinsichtlich der Energie und Farbe des Tons ähnelt er seinem Meister, sodaß selbst Verwechselungen der Werke beider vorkommen.
Seine Bilder sind gesucht, ebenso auch seine Kupferblätter, die er in einer geistreichen freien Weise behandelte.
Mehrere seiner bedeutend- sten Gemälde finden sich im Museum zu Dresden, [* 8] wie: Mutter und Kind in einer Bauernstube (1679), Kegelspielende Bauern (1688), andere zu Wien, [* 9] Amsterdam [* 10] und Petersburg. [* 11]
Dusch
,
Alexander von, bad. Staatsmann, geb. zu
Neustadt
[* 12]
a. d.
Hardt, studierte seit 1805 in
Paris Mathematik, Physik und neuere
Sprachen und vollendete
1807-10 seine jurist.
Stu- dien in Heidelberg. [* 13] 1813 wurde er Kreisassessor in Villingen, 1815 Sekretär [* 14] im bad. Finanzministerium, 1818 - 25 war er Nat im Ministerium der aus- wärtigen Angelegenheiten.
Hierauf kam er in die Schweiz, [* 15] erst als Geschäftsträger, dann al^ Minister- resident.
Von 1832 bis 18^ wurde cr von seiner Regierung mit verschiedenen Unterhandlungen, so namentlich in Rheinzoll- und Schiffahrtsangelegen- heiten, in Neckarzollfachen und wegen Berichtigung der Rheingrenze gegen Frankreich beauftragt.
1835) ward D.mitBeibehaltung des Postens inderSchweiz bad. Gefandter in München, [* 16] 1838 als Vundestags- gefandter nach Frankfurt [* 17] berufen. 1843 übernahm er an Vlittersdorfs Stelle das bad. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten. In dieser Stel- lung blieb er bis Juni 1849, als eifriger Vertreter der liberalen Principien.
Die Mairevolution von 1849 veranlaßte ihn, mit feinen Kollegen den Rück- tritt zu nehmen;
schon zu Anfang 1850 ward er von der Stadt Heidelberg in die Zweite bad. Kam- mer gewählt und von diefer ins Staatenhaus nach Erfurt [* 18] gesandt^ Aus Gesundheitsrücksichten legte er 1851seine stelle als Abgeordneter nieder und zog sich nach Heidelberg zurück, wo er bis zu feinem erfolgten Tode litterarifchen und künstlerifchen Neigungen lebte.
Von D.s litterar. Arbeiten sind hervorzuheben: «über das Schicksal der Antiken und Weltschätze zu Paris. Eine Frage und ein Wunsch» (anonym, Heidelb. 1814),
«über das Gewissen eines Deputierten» (anonym, ebd. 1822), «Zur Pathologie der Revolutionen» (ebd. 1852),
worin er
Bekk (s. d.) gegen
Andlaw-Virseck (s. d.) in Schutz
nahm, «Das
Reich Gottes und
Staat und
Kirche» (anonym,
Jena
[* 19] 1854). Dusch
, Joh. Jak., Dichter, geb. 12.
Mr. 1725 zu
Celle,
[* 20] studierte in Göttingen,
[* 21] war Hauslehrer, privatisierte von 1756 an in
Altona,
[* 22] war später Gymnasialdirektor daselbst,
seit 1767 Professor
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