Dūr
in der
Musik ursprünglich der
Name für das eckige, harte B (b ^ durum
) zum Unterschied von dem runden, weichen (♭ molle,
rotundum), ging zunächst auf das
Hexachord g-e über (cantus durus
), während f-d (mit ♭) cantus mollis hieß (s.
Solmisation),
und als die modernen
Tonarten aufkamen (im 17. Jahrh.), wurde die
Tonart mit der großen
Terz Dur
genannt,
die mit der kleinen
Terz dagegen
Moll. Vgl.
Durtonart und
Klang.
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Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Dur
(lat. durus
, «hart»),
Bezeichnung für diejenige der beiden Haupttonarten, die als dritte Stufe die große Terz hat.
Damit in Übereinstimmung nennt man einen Dreiklang mit großer Terz einen Dur
accord (s. Dreiklang).
Über den Ursprung dieser Bezeichnung s. Moll und Solmisation.