Dupuy
de
Lôme (spr. düpüi d'lohm), Stanislas
Charles
Henri
Laurent,
Ingenieur, geb. zu Ploemeur bei
Lorient,
trat 1835 in die polytechnische
Schule und widmete sich dem
Marineingenieurwesen. 1842 von der
Regierung nach
England geschickt,
um den
Bau eiserner
Schiffe
[* 2] zu studieren, berichtete er über seine
Erfahrungen in dem
»Mémoire sur la construction
des bâtiments en fer« (Par. 1844), nach welchem das erste französische
Schiff
[* 3] dieser Art in
Toulon
[* 4] erbaut wurde.
Lange Zeit war er mit der
Inspektion der
Dampfschiffe in
Toulon beauftragt, 1853 wurde er
Ingenieur erster
Klasse, 1857 ins Marineministerium
berufen, und in der
Folge ward er Generalinspektor der
Marine und
Direktor der Schiffbauten. Dupuy
de Lôme
hat große
Verdienste um die
Entwickelung der französischen
Flotte; erbaute 1848-52 das erste große Schraubenlinienschiff, wandelte die alten Kriegssegelschiffe
in moderne
Dampfer um und schuf 1859 in der
Gloire das erste
Panzerschiff,
[* 5] von dessen Erscheinen eine neue
Epoche in der
Marine datiert. Er reorganisierte die Werkstätten und Schiffswerften in
Marseille
[* 6] und konstruierte für die Compagnie
des
Messageries impériales eine neue Form von
Paketbooten. Er konstruierte auch einen neuen
Typus von
Schiffsmaschinen
(Maschinen
mit rückgreifender Treibstange), der in allen
Marinen nachgebaut worden ist. 1870 war er Mitglied des
Komitees für die
Verteidigung der
Festungen, und während der Belagerung von
Paris
[* 7] beschäftigte er sich mit der
Konstruktion
eines lenkbaren
Luftballons, mit welchem die ersten
Versuche 1872 angestellt wurden. Dupuy
de Lôme
starb in
Paris.