Dupray
(spr. düpräh), Henri, franz. Maler, geb. zu Sedan, [* 2] kam mit zehn Jahren nach Paris [* 3] auf die Schule, gab sich aber mehr als mit dem Lernen mit dem Zeichnen von Soldaten und dem Reiten ab, wobei er sich 1859 einen Schenkelbruch zuzog, der ihn hinderte, die militärische Laufbahn zu ergreifen. Nachdem er eine Zeitlang als Zeichner in einem industriellen Geschäft thätig gewesen, daneben aber auch in den Ateliers von Cogniet und Pils studiert hatte, widmete er sich ganz der Militärmalerei und erzielte mit einem Marschall Ney bei Waterloo [* 4] (1870) seinen ersten größern Erfolg.
Durch den deutsch-französischen Krieg wurde ihm ein neues Studienfeld eröffnet, und er behandelte nunmehr mit stetig wachsenden Erfolgen Episoden aus jenem Krieg, die sich durch Lebendigkeit der Darstellung und durch tiefe Empfindung auszeichnen. Seine Hauptwerke dieser Gattung sind: die Hauptwache in der Umgegend von Paris (1872), Admiral La Roncière bei den Vorposten von Le [* 5] Bourget (1874, Museum in Bordeaux), [* 6] der Posten auf dem Marktplatz in St.-Denis (1876), das Husarenregiment auf dem Marsch, leichte Artillerie im Vorrücken und die großen Herbstmanöver. Er hat auch Panoramen gemalt und ist Offizier des Ordens der Ehrenlegion.