Dupont-White
(spr. düpong-weit), Charles Brook, franz. Volkswirt und Publizist, geb. 1807 zu Rouen, widmete sich nach zurückgelegten Universitätsstudien neben seiner Berufsthätigkeit als Advokat (1836-1843) und später als Generalsekretär im Justizministerium (1848-70) dem Studium volkswirtschaftlicher Fragen. Wenngleich Anhänger wirtschaftlicher Freiheit, zeigte er sich doch in vielen Fällen einer Intervention des Staats geneigt, wo andre das Individuum auf Selbsthilfe anweisen. Im J. 1870 zum Mitglied der Kommission für die Dezentralisation ernannt, trat Dupont-White bald darauf in das Privatleben zurück. Er starb in Paris.
Außer vielen Aufsätzen in Zeitschriften, Übersetzungen englischer Werke, wie: »Gouvernement représentatif« und »La liberté« von Mill, schrieb er: »Essai sur les relations du travail avec le capital« (Par. 1846);
»L'individu et l'état« (1856),
ein Werk, auf das sich vor allem sein Ruf gründet;
»La liberté politique considéré dans ses rapports avec l'administration locale« (1864);
»Étude sur le suffrage universel« (1870);
»La centralisation« (3. Aufl. 1876) und »Mélanges philosophiques« (1878).