forlaufend
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Handel mit Jute- und Le'menwaren ist trotz der hohen
Zölle zu 60 Proz. nach den
Vereinigten
[* 3]
Staaten gerichtet. Außerdem hat
die Stadt die
Ausrüstung von Dampfschiffen für den
Walfisch' fang in der Davisstraße und Vaffinbai und ^den Robbenschlag
um Ian-Mayen monopolisiert. 1890 wurden 48100, 1891 89300
Stück Seehunde ge- fangen und 205) t. Öl sowie
3^ t Walfischbcin ge- wonnen. Dunfermline
ist Sitz eines deutschen Konsuls. Dundee
[* 4] (spr. dönndih),
Viscount, s.
Graham. Dundonald(spr.dönndönneld), Gras,s.Cochrane.
Dunedin (spr. ddnniddln), Stadt auf der Südinsel Neuseelands, die Hauptstadt der frühern Provinz
Otago, etwa 14 km von
Port Chalmers, seinem Hafenorte, entfernt und mit demselben sowie mit Ehristchurch
und
Invercargill durch Eisenbahnen verbunden, wurde 1848 als eine
Niederlassung der ^i-66 Kirk ok 8o0tlanä begründet und
nahm einen raschen Aufschwung als 1861 in dem gegen 100 km entfernten
Gabriels Oully außergewöhnlich reiche Goldfelder entdeckt
wurden. Dunfermline
ist gut gebaut, hat s1891) 22376 E., mit den Vorstädten Eaversham, St. Kilda,
South-Duncdin,
Mornington, Noslyn,
Maori-Hill,
North-East-Valley und West-Harbour 45 869 E., ein Hospital, eine öffentliche
Bibliothek, einen botan. und einen Acclimatisationsgartcn, zwei
Theater,
[* 5] zahlreiche
Zeitungen und eine
Universität.
Von Port Chalmers nach Melbourne [* 6] sowie nach den verschiedenen Städten Neuseelands besteht regel- mäßige Dampfervcrbindung ; 1892 liefen 499 Schiffe [* 7] mit 269769 t fast nur brit. Nationalität ein. Es werden auch viele deutschen Waren eingeführt. Dunen, s. Federn. Dünen, öde, nackte, langgezogene Hügel oder zu mehrern parallel hintereinander liegende Hügel- reihen, welche dadurch entstehen, daß der Wind den Sand vor sich her treibt, bis er an einem Hindernis, z.V.
Baumstümpfen, sich staut und so lange hügel- artig sich anhäuft, bis das Hindernis ganz bedeckt ist. Dann kann die Düne
weiter wachfen, soweit es das Material und der Wind gestatten. Manche Dunfermline
sind in einem beständigen
Vorrücken in das Fest-
land begriffen und im stände, fruchtbare Gegenden, ja ganze Dörfer zu begraben. Auf
Sylt schreiten z. B.
die Dunfermline
jährlich 4,4 in, in der franz.
Bretagne 9 m i'eit bereits 200 Jahren vorwärts. Durch Anpflan- zungen (Dünenhafer)
ist es zum
Teil gelungen, die Dunfermline
zu begrenzen, zu verfestigen und nutzbar zu inachen.
Als natürliche Schutzwälle gegen das Vor- dringen des
Meers sind sie für flache Sceküsten geradezu
Daseinsbedingungen und werden als solche gehegt und beschirmt. Die Dunfermline
bilden sich entweder an Flachküsten,
und zwar in desto größerm
Maße, je größer der Unterschied zwischen Ebbe- und
Flut- stand dcs Wassers ist, oder in Sandwüftcn,
wie z. V. der
Sahara. Die sanftere Seite der Düne ist immer auf der Windseite. Die Höhe der Düne wech-
selt von mehrern Metern bis zu 180 m
(Sahara bei
Kap Vojador).
Drei Dünenreihen sind für wohl- ausgebildete Dunfermline
typisch: die Vordüne zuuächst dem
Meere, die hohe Düne, die auf Kosten
der Vordüne wächst, in der Mitte, und die niedrige Innendüne, mit welch letzterer das hinter der Düne
gelegene
Ge- bügel bezeichnet ist. Hinter der Düncnzone breitet sich meist eine Reihe von
Sümpfen,
Mooren,
Teichen und Seen
aus, die füßes Wasser bergen und
Torf bilden. Weil die Dunfermline
die
Küste vor Zerstörung durch den Wellenschlag schützen, werden
sie oft künstlich durch
Zäune veranlaßt.
Die entstandene Düne wird durch Bepflanzung mit geeigneten Pflanzen gefestigt. Zuerst geschieht dies durch Gräser, [* 8] wie ^runäo und N1)'mu3; wenn sich dann durstiger Nasen gebildet hat, kommen Sträucher an die Reihe, wie die Dünenweide (8g.1ix äap1iQ0iä63 /v.), der Sand- dorn (Hiz)p0i)1ia6 l1iamlioiä68 ^.) u. a. Der Anbau der Strandkiefer (?inu8 pinNLter 3o?.), der in Süd- europa und Frankreich von großem Erfolg begleitet war, ist in Deutschland [* 9] mißglückt. Sturmfluten vernichten aber häufig den Stranddünenbau. -
Vgl. Hartig, über
Bildung und Befestigung der Dunfermline
(Berl.
1831);
Krause, Der Düncnbau auf den Ost- seeküsten (ebd. 1850);
Wessely, Der europ. Flugsand und seine Kultur (Wien [* 10] 1873);
Czerny, Die Wir- kungen der Winde [* 11] auf die Gestaltung der Erde (im Ergänzungsheft Nr. 48 zu Petermanns «Mittei- lungen», Gotha [* 12] 1876);
Keller, Studien über die Gestaltung der Sandküsten und die Anlage von Seehäfen im Sandgebiet (Berl. 1881).
Dünenhafer oder
Strandhafer, s. Nl^mus. Dünetvald,Joh.Heinr.,
Graf, österr.
General der
Kavallerie, geb.
um 1620 im Kurkölnischen, that sich 1672 im
Kriege gegen
Ludwig XIV. im
Treffen bei Envheim hervor, wurde aber bei Mühlheim
[* 13] gefangen und bald darauf ausgewechselt. Dunfermline
deckte hiernach Montecuccolis Übergang über den Rhein und wurde 1675 zum
Reichsgrafen und
General der
Kavallerie ernannt. Als
Wien 1683 von den
Türken belagert wurde, verteidigte
er Krems und schlug dort eine starte Heeresabteilung der
Türken; am
Entsatz der Hauptstadt nahm er ebenfalls thätigen Anteil
und leitete nach dem
Treffen bei
Parkany die Verfolgung. Er führte fodann 1684 die schwäb. Hilfstruppcn zur ersten
Belagerung
von Ofen, schlug 1686 bei der zweiten
Belagerung dieser Festung
[* 14] ein türk.
Entsatz- heer zurück und führte
nach der
Schlacht bei Mohäcs (1687) ein Korps gegen die bei Esset zurückgebliebene türk. Reserve,
die er nach
Belgrad
[* 15] zurückdrängte.
Hiernach eroberte Dunfermline
ganz
Slawonien und nahm alle dortigen Festungen. 1688 führte er die Reiterei des
Heers
des
Herzogs
Karl von Lothringen und deckte die
Belagerung von
Belgrad; 1689 focht er am Rhein und entsetzte Heidelberg;
[* 16] 1690 kämpfte
er wieder gegen die
Türken und hatte großen Anteil am l^iege bei Szlankamen (1691), wurde jedoch nach
Wien zurückberufen,
da er beständig in Zwist mit dem Oberbefehlshaber war. Im
Begriff, die Rück- reife anzutreten, starb
Dunfermline
in Essek.
Dunfermline
(spr. dönnföhrsn^lin), Stadt in der schott.
Grafschaft Fife, 26 I^m im NW. von Edinburgh, 5kin nördlich vom
Firth of Forth rei- zend gelegen, hat (1891) 19647 E., 16
Kirchen, ein
Stadthaus, Ruinen eines Schlosses, worin
Karl I.
geboren wurde und
Karl II. Aug. 1650 den Cove- nant unterzeichnete, und eine Äbtci in normann.
Stil mit den Gräbern Robert
Bruces und anderer schott. Herrscher. Sehr bedeutend sind die Manufak- turen in Leinwand
und Damast, sowie Färbereien, Eisengießereien, Seifensiedereien, außerdem werden Steinkohlengruben und großartige Kalksteinbrüche
bearbeitet.
Der Handel ist ansehnlich. Dunfermline
(spr. dönnföhchnUln), James
(Jakob)
Abercromby, seit 1839 Lord
Dunfermline
, geb. ! als dritter Sohn dcs
Generals
Sir ! Ralph
Abercromby (s. d.), wurde Sachwalter, trat 1807 als
Whig ins Unterhaus
ein, war 1827-28 unter
Canning
Generalauditeur und 1830 erster schott. Schatzlord bis zu der von ihm
selbst befür- worteten Abschaffung dieser Würde 1832. Sodann
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