Dumont
(spr. dümóng), Augustin Alexandre, einer der thätigsten Bildhauer Frankreichs, geb. zu Paris, empfing den ersten Unterricht von seinem Vater, dem Bildhauer Jacques Edme D. (gest. 1844), trat darauf in die École des beaux-arts und in das Atelier Cartelliers. Als er 1823 mit einem Evander, der seinen Sohn Pallas beweint (nach Vergil), in Gemeinschaft mit Duret (gest. 1865) den großen Preis für Rom erhalten hatte, blieb er dort sieben Jahre und arbeitete unter der Leitung Canovas einen Flöte blasenden Faun, ein Relief des bei Nacht studierenden Alexander (Museum in St. Omer), Leukothea und Bacchus (im Luxembourg) und die Büste des damals in Rom lebenden Malers Guérin (später zweimal wiederholt).
Nach seiner Rückkehr 1832 entfaltete er in Paris eine umfassende Thätigkeit in monumentalen Porträtstatuen und allegorischen Gestalten für öffentliche Gebäude. Der erstern Art sind die Statuen: Nic. Poussin für das Institut de France, Franz I. und Louis Philippe im Museum zu Versailles, Marschall Bugeaud in Angers (1852), Napoleon I. im Kostüm eines römischen Kaisers (1863, auf der Vendômesäule), in den 70er Jahren endlich die Bronzestatue des Generals Tartas in Mézin (Lot-et-Garonne) und des Papstes Urban V. in Mende
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(Lozère). Unter seinen wohl ebenso zahlreichen allegorischen und sonstigen Werken nennen wir nur: die Statue der Gerechtigkeit im Palais Bourbon, den Genius der Freiheit auf der Julisäule, die Statue der heil. Jungfrau in Notre Dame de Lorette, die heil. Cäcilia (Sandstein) in der Madeleinekirche, die Statue des Handels (Börse in Paris), Ruhm und Unsterblichkeit, Krieg und Frieden für den Neuen Louvre, Klugheit und Wahrheit im neuen Palais de Justice und zahlreiche Büsten. 1863 wurde er Professor an der École des beaux-arts, 1836 Ritter, 1855 Offizier und 1870 Kommandeur der Ehrenlegion.