Dumont
d'Urville
(spr. dümóng dürwil), Jules Sébastien
César, franz.
Seemann, geb. zu
Condé sur Noireau
(Calvados), machte seine
Studien in
Caen, trat sodann in die französische
Marine ein, nahm 1819 und 1820 an der
Expedition nach den
Küsten des
Griechischen Archipels und des
Schwarzen
Meers teil und machte 1822 mit der
Korvette La
Coquille
unter dem
Kapitän Duperrey seine erste
Reise um die
Welt. Bei der zweiten auf dem Astrolabe 1826-29 und
der dritten auf der
Zélée 1834 führte er das
Kommando selbst; er litt zweimal
Schiffbruch, einmal an den Tongainseln, das
andre
Mal in der
Torresstraße.
Größe
Verdienste erwarb sich Dumont d'Urville
durch Aufsuchung der
Spuren des verschollenen
Lapérouse,
Aufnahme großer Küstenstrecken von
Neuseeland und
Neuguinea,
Entdeckung zahlreicher
Inseln und antarktischer
Länder,
¶
mehr
Durchforschung der Torres- und der Cooksstraße sowie durch Bereicherung der allgemeinen Sprachkunde mit mehreren ozeanischen Dialekten und Erweiterung der ozeanischen Naturgeschichte, weshalb ihn auch die Geographische Gesellschaft in Paris [* 3] zu ihrem Präsidenten ernannte. Im J. 1840 zum Konteradmiral ernannt, verunglückte er mit einem Eisenbahnzug bei Versailles. [* 4] Die Resultate seiner Reisen legte er nieder in den Werken: »Enumeratio plantarum in insulis archipelagi et litoribus Ponti Euxini« (Par. 1822);
»Voyage de l'Astrolabe« (das. 1830-34, 13 Bde.);
»Voyage pittoresque autour du monde« (das. 1834, 2 Bde.; neue Ausg. 1859) und »Voyage au pôle sud et dans l'Océanie« (das. 1841-54, 23 Bde. Text und 6 Abtlgn. Atlas; [* 5] deutsch, Darmst. 1841-48, 3 Bde.).
Vgl. Joubert, Dumont d'Urville
(neue Ausg., Tours
[* 6] 1885).